Italien: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene

Radio Vatikan berichet unter Berufung auf „Vatican Insider“:

„Im Bistum Rom können wiederverheiratete Geschiedene in bestimmten Einzelfällen die Kommunion empfangen. Das geht aus Richtlinien von Kardinalvikar Agostino Vallini zur Anwendung des päpstlichen Schreibens „Amoris laetitia“ hervor, aus denen das Internetportal „Vatican Insider“ am Samstag zitierte. Hierbei müssten die Priester übermäßige Strenge ebenso wie Laxheit vermeiden, so Vallini. Katholiken, die nach einer Scheidung erneut standesamtlich geheiratet haben, könnten dies jedoch nicht als Recht einfordern. Franziskus habe in seinem Schreiben keineswegs gesagt, wiederverheiratete Geschiedene müssten die Kommunion bekommen. Er habe nur nicht ausgeschlossen, dass dies in bestimmten Fällen und unter bestimmten Bedingungen möglich sei, betonte der Kardinal.

Die Aussagen Vallinis stammen laut „Vatican Insider“ aus einem Vortrag, den er bereits im September vor Priestern seines Bistums gehalten hatte. Vallini ist der Stellvertreter von Papst Franziskus als Bischof von Rom.“ (rv)

Hilfsbereitschaft vor Ort: Italien nach dem Erdbeben

cna_ErdbebenROM – Während die Zahl der Opfer des schweren Erdbebens in Italien am frühen Mittwoch morgen weiter steigt, haben sich die Gesten spontaner Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit vervielfacht.

Von den Maltesern bis Opus Dei – wie auch aus dem Vatikan – gab es Aufrufe zur Unterstützung und konkrete Hilfe.

Gegen 3:30 Uhr erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,2 auf der Richter-Skala die Regionen Umbrien, Latium und die Marken. Das Epizentrum lag offenbar zehn Kilometer südöstlich von Nursia. Rund 200 Nachbeben wurden in den Morgenstunden des 24. August registriert. Mehrere Städte wurden teilweise zerstört.

Die Zahl der Todesopfer liegt bereits über 240, berichten mehrere Medien. Betroffen waren vor allem Amatrice, Accumoli, Arquata del Tronto, und Pescara del Tronto – diese Gemeinden gleichen heute Trümmerhaufen.

Betroffen sind auch die Benediktiner von Nursia. Die Gebäuden wurden geschädigt, die Mönche selber überstanden das Beben aber unbeschadet, hieß es. Vorübergehend sind sie – als Vorsichtsmaßnahme – nach Rom gegangen; nur zwei Brüder sind zurück geblieben, um auf das Kloster aufzupassen, heißt es.

„Wir bemühen uns, die [benediktinische] Regel des Ordens auch unter den schwierigsten Umständen zu leben, und diese Übersiedlung, auch wenn sie eine Störung darstellt, ist eine Sicherheitsmaßnahme für unsere Mönche und schenkt uns allen den Frieden, unser klösterliches Leben weiter zu führen“, teilte der Orden mit.

Doch Hilfe kam sehr schnell: Ärzte-Teams, Pfleger und Rettungskräfte des Malteser-Ordens waren prompt vor Ort im Einsatz.

In Arquata del Tronto hilft eine Hundestaffel bei den Bergungsarbeiten. Medizinische Hilfe ist vor Ort in Amatrice, und unterstützt die Behörden des Zivilschutzes.

Die Malteser sind mit einer mobilen Einheit in Amatrice and Accumoli, um der betroffenen Bevölkerung zu helfen. Der Großmeister des Ordens, Fra Matthew Festing hatte wenige Stunden nach der Katastrophe bereits dem italienischen Präsidenten Sergio Mattarella eine Beileidsbekundung gesandt.

Wie in solchen Fällen üblich hat auch der Vatikan ausgeholfen. Sechs Feuerwehrbrigaden unterstützen den Zivilschutz. Ihre Pilgerfahrt nach Lourdes abgebrochen haben auch Wallfahrer der Gruppe Unitalsi; zusammen mit Bischof Domenico Pompili von Rieti wollen sie den Opfern in Amatrice helfen.

Der Prälat des Opus Dei, Bischof Javier Echevarría Rodriguez, hat Katholiken gebeten, „besonders die Gläubigen der Prälatur und unsere Freunde in der betroffenen Region, wo immer möglich vor Ort mitzuarbeiten, den für die Organisation Verantwortlichen zu helfen, und den Betroffenen Erleichterung zu bringen“.

In den Sozialen Medien bieten zahlreiche Menschen ihre Hilfe an, Obdach für Überlebende des Erdbebens und weitere Unterstützung. Aus dem ganzen Land sind Freiwillige in die betroffenen Regionen gekommen, um konkret vor Ort auszuhelfen. (CNA Deutsch)

Italien: Sant´Egidio kritisiert EU-Türkei-Abkommen

TürkeiDas Abkommen zwischen der Europäischen Union und der Türkei über die Rückführung von Flüchtlingen „ist eine Niederlage“. Das sagte der Präsident der katholischen Basisgemeinschaft Sant´Egidio, Marco Impagliazzo, bei einer Pressekonferenz in Rom. Die katholische Bewegung organisiert seit kurzem mit dem Bund der evangelischen Kirchen in Italien humanitäre Korridore für Flüchtlinge. Bisher wurden bereits 97 syrische Flüchtlinge auf legale Weise und ohne dass sie auf Schlepper zurückgreifen mussten, in Italien aufgenommen.

„Unser Projekt kann man sehr gut andernorts wiederholen, weil es dem Staat nichts kostet. Alles liegt in den Händen von Verbänden und dennoch verläuft die Aufnahme der Flüchtlinge nach europäische Regelungen. Deshalb könnte das auch jeder andere EU-Staat genauso machen. Konkret geht es um die Vergabe von EU-Visa, die jedoch keine Schengen-Visa sind, wie es Touristen kennen. Wenn man also dieses Einreise-Instrument benützen würde, würde man auch das Problem in Griechenland oder Italien lösen, wo so viele Flüchtlinge auf ihr Weiterkommen warten.“

Ziel der humanitäre Korridore von Sant´Egidio ist es, in den nächsten zwei Jahren 1.000 Flüchtlingen aus Marokko, Äthiopien und anderen Transit-Ländern nach Europa zu begleiten. Es soll sich vor allem um sogenannte Risiko-Gruppen handeln. Dies sind vor allem Kinder, Kranke und Opfer von Menschenhandel. Bis Ende April soll die 150-Marke an aufgenommen Flüchtlingen erreicht werden.

„Wir rufen die Staaten Europas auf, aber auch jeden Bürger, unser Projekt zu unterstützen, weil es überall machbar ist. Wir sprechen von Korridoren, also gesicherten Wegen, die Tote im Meer verhindern sollen. Das heißt, Familien, ältere Menschen, Frauen und Kinder, die gerettet werden. Wir sehen stattdessen weiterhin Mauern, Zäune und Menschen, die in Auffanglagern warten und das mitten im Sumpf. So etwas mit anzusehen, tut weh, denn es gibt Möglichkeiten, um das zu verhindern.“ (rv)

Kreuzweg des Papstes gedenkt verfolgter Christen

cna_Kreuzweg_KolosseumVATIKANSTADT – “O Kreuz Christi, auch heute sehen wir Dich aufgerichtet in unseren getöteten Schwestern und Brüdern, bei lebendigem Leib verbrannt, die Kehlen aufgeschlitzt und enthauptet durch barbarische Klingen, während feige geschwiegen wird”.

Die Christenverfolgung und der globale Terror des Islamischen Staats waren Themen des traditionellen Kreuzwegs mit dem Papst am Abend des Karfreitag in Rom. Wie seine Vorgänger kam Franziskus zum Kolosseum Roms, vor dessen beeindruckender Kulisse die vierzehn Stationen gebetet wurden – und neben der Verfolgung und Terror auch die Massenmigration, Armut und andere Themen angesprochen wurden.

Franziskus betete über die Waffenhändler und andere Kriegsprofiteure, die “unser gemeinsames Haus” zerstören, sowie Flüchtlinge, die vor Krieg und Verfolgung fliehen.

Der Papst betete für die Menschen, die Gott aus dem öffentlichen Raum entfernen wollen, im Namen eines “heidnischen Laizismus oder der Gleichberechtigung”, die doch Gott selber gelehrt habe.

Das Kreuz Christi, sagte der Papst, sei aber auch unter den verlassenen Alten zu sehen, sowie unter Migranten, die auf dem Weg nach Europa in den kleinen Booten der Menschenschmuggler starben: Das Mittelmeer sei ein unersättlicher Friedhof, ein Spiegel “unserer gleichgültigen und betäubten Gewissen.”

Das Kreuz sei aber auch unter Menschen guten Willens zu finden; in Familien, unter geweihten Frauen und Männern, “die alles verlassen haben um — in evangelikaler Stille — die Wunden der Armut und der Ungerechtigkeit zu verbinden”. (CNA Deutsch)

Italien: Erzdiözese Mailand suspendiert Priester

Kardinal ScolaDie Erzdiözese Mailand hat einen ihrer Priester wegen der Anschuldigung suspendiert, mit der Prostitution Minderjähriger in Verbindung zu stehen. Der Beschuldigte soll die ihm zur Last gelegten Taten in den Jahren 2009 bis 2011 begangen haben. Nun werde kirchenrechtlich gegen ihn vorgegangen, heißt es in einer Stellungnahme aus dem Büro von Kardinal Angelo Scola, dem Erzbischof von Mailand, an diesem Karfreitag. Obwohl die ihm zu Last gelegten Taten schon Jahre zurück liegen und der Priester bereits im Jahr 2013 Besuch von Beamten der Staatsanwaltschaft bekommen hatte, wurde die Erzdiözese erst vor wenigen Tagen über die strafrechtlichen Ermittlungen informiert. (rv)

Der Streit um den legendären Schatz von San Gennaro

Dom NeapelNEAPEL – Aufregung um die reichste Schatzkammer der Welt: Der weltberühmte Goldschatz des heiligen Januarius ist wertvoller als die britischen Kronjuwelen. Nun falle er in die Hände des Vatikan, nicht die der Stadt Neapel, so berichteten mehrere Medien aufgeregt in den vergangenen Tagen.

Vor der Kapelle des weltbekannten Schutzpatrons ihrer Stadt versammelten sich spontan rund 3.000 Gläubige Neapolitaner, schwenkten weiße Tücher und riefen „Hände weg von San Gennaro.“ Nun hat der Geistliche, der das Vermögen verwaltet, die Berichterstattung korrigiert, die zu der Aufregung führte.

Irreführende Berichterstattung

„Die Informationen sind total irreführend. Die Entscheidung des Italienischen Ministers für Innere Angelegenheiten soll ein rechtliches Problem klären, das bis dato nicht gelöst war“, sagte Monsignore Vincenzo De Gregorio gegenüber der CNA.

„Ich möchte betonen, dass zuerst die Kapelle des Schatzes von Sankt Januarius der Stadt Neapel gehört, und völlig autonom ist. Das hat das Ministerium so anerkannt“, fügte der Leiter der Real Cappella des Tesoro hinzu, der königlichen Kapelle des Schatzes. „Diese Kapelle des Schatzes des heiligen Januarius is ‘Laieneigentum’, gemäß dem Statut aus dem Jahre 1927 von Papst Pius XI“.

Ein von Laien verwalteter Glaubensschatz

Tatsächlich sind es die Neapolitaner selber — vor allem aus der Aristokratie — die seit Jahrhunderten Kostbarkeiten aus Dankbarkeit dem Heiligen geschenkt haben — sei es, weil Gebete erhört wurden, oder einfach für den weiteren Schutz der Stadt.

Januarius war Anfang des vierten Jahrhunderts Bischof der Stadt. Seit 1389 ereignet sich fast jährlich das nach dem Märtyrer benannte, offiziell nicht anerkannte Blutwunder im Dom Neapels, wenn sein in Ampullen aufbewahrtes Blut flüssig wird.

Seit dem 16. Jahrhundert verwaltet ein Laienrat die Juwelen, Schmiedekünste und anderen Preziosen neapolitanischer Könige und Edelleute; nur ein Teil des legendären Schatzes kann von Besuchern besichtigt werden.

Als Angelino Alfano, der italienische Innenminister, nun per Dekret entschied, dass der Schatz von Sankt Januarius religiöses Eigentum sei, nicht weltliches, kam es zu Spekulationen in der Presse, dass dies bedeute, der Schatz gerate in die Hände des Vatikans.

Doch genau diese Behauptungen beruhen auf einem Missverständnis, betont Monsignore De Gregorio. Die juristische Entscheidung des Ministers habe vielmehr damit zu tun, dass der Laienrat seine Statuten so lange nicht mehr geändert habe, dass diese mit der Italienischen Verfassung nicht mehr vereinbar waren. Durch eine Reklassifizierung des Laienrates zu einer Fabbriceria, einer Kirchenverwaltung, wurde dieses Problem nun kurzerhand gelöst. Der Eigentümer des Schatzes bleibt dabei jedoch der gleiche, betont der Monsignore. (CNA Deutsch)

Demografie in Italien: Historischer Tiefststand bei Geburten

ItalienItalien, das Land, in das Papst Franziskus nun zurückgekehrt ist, schreibt Familie ja traditionell groß. Doch jüngste Zahlen des italienischen Statistikamtes Istat zeigen: 2015 gab es die niedrigste Geburtenrate seit Bestehen der Republik, im Schnitt bekommt eine italienische Frau 1,35 Kinder.

In nur wenigen Jahrzehnten hat sich die Demografie des Landes stark verändert. Die Italiener verlassen das Land auf der Suche nach Arbeit und besseren Lebensbedingungen, 2015 waren es rund 100.000, ins Land selbst kommen wiederum zehntausende Einwanderer etwa aus Nord- und Zentralafrika. Doch der Zuzug von Einwanderern wiegt nicht die niedrige Geburtenrate auf, betonte die italienische Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin. Sie sprach von einem Horroszenario, wenn das mit der Demografie so weitergehe. Es brauche eine große kulturelle Leistung: Jung Eltern zu werden, müsse vom Staat mehr gefördert werden. Die Politik spreche nur von zivilen Lebenspartnerschaften und Adoptionsrecht, tue aber nichts für die Familie selbst. Dabei ist die Familie der wahre Motor des Landes, findet auch Gigi De Palo, Präsident des Nationalen Familienforums:

„Heute denken 60 Prozent der Jugendlichen darüber nach, zum Arbeiten ins Ausland zu gehen. Das Problem ist, dass wir es nicht schaffen, die Träume unserer Jugendlichen zu verwirklichen. Eigentlich wollen über 90 Prozent der Jugendlichen eine Familie gründen und sogar mehr als zwei Kinder bekommen. Der Wunsch ist da. Aber das Problem ist, dass wir den Jugendlichen nicht die Rahmenbedingungen schaffen, diesen Wunsch zu verwirklichen.“

Auch sei das Land nicht mehr so kinderfreundlich, findet der Experte. Das hängt vor allem mit der Wirtschaftskrise zusammen, die das Land nach wie vor in der Zange hält.

„Die Kinder werden nicht mehr gesehen und erlebt als etwas Gutes für die Gesellschaft, sondern sind eher ein Luxus geworden. Wenn du reich bist, kannst du Kinder machen. Dabei ist das doch ein so grundmenschlicher Wunsch. Wir müssen auch bedenken, dass die Wirtschaftskrise bei der demografischen Entwicklung Italiens eine entscheidende Rolle spielt. Wer ein Kind in die Welt setzt, hat Hoffnung auf das Leben. Das Vertrauen steht auch über der Wirtschaftskonjunktur und der Krise. Wer kein Grundvertrauen hat, lässt sich auch von einer wirtschaftlichen Situation herunterziehen.“ (rv)

Keine Papst-Besuche in Italien im 2016

FranzsikusPapst Franziskus wird im kommenden Jahr keine Reisen innerhalb Italiens unternehmen. Grund hierfür seien seine vielen Verpflichtungen im Rahmen des Heiligen Jahrs in Rom. Das teilte der Vatikan am Donnerstag mit. Franziskus verzichte damit auch auf die bereits offiziell angekündigten Reisen, heißt es in der Vatikan-Note. Der vorgesehene Mailand-Besuch am 7. Mai 2016 ist abgesagt und auf 2017 verschoben worden.

Bisher hat der Papst im laufenden Jahr drei Besuche in Italien unternommen. 2014 waren es vier gewesen. Das Heilige Jahr der Barmherzigkeit endet am 20. November 2016. Im Laufe des Jahres sind zahlreiche zusätzliche Veranstaltungen in Rom mit Papst Franziskus vorgesehen. (rv)

 

Italien/Bolivien: Kardinäle Furno und Terrazas Sandoval verstorben

Kardinal Furno Kardinal Terrazas SandovalAm Mittwoch, den 09. Dezember sind die Kardinäle Carlo Furno und Julio Terrazas Sandoval verstorben. Der italienische Kardinal Furno war von 1997 bis 2004 Erzpriester der Patriarchalbasilika S. Maria Maggiore und ist mit 94 Jahren in Rom verstorben. Papst Johannes Paul II. hatte ihn 1994 zum Kardinal erhoben. Der aus Bolivien stammende Kardinal Terrazas Sandoval war von 1991 bis 2013 Erzbischof von Santa Cruz de la Sierra und wurde ebenfalls von Johannes Paul II. 2001 in den Kardinalsstand erhoben. Er ist mit 79 Jahren verstorben.

Das Kardinalskollegium umfasst somit noch 117 wahlberechtigte und 99 nichtwahlberechtigte Purpurträger. (vh)

Personalkarussell in Italiens Kirche dreht sich

Kardinal RomeoNeue Erzbischöfe für Palermo und Bologna: Der Papst hat an diesem Dienstag wichtige Ernennungen für die italienische Kirche vorgenommen. Zum neuen Erzbischof von Palermo ernannte Franziskus den bisherigen Pfarrer Corrado Lorefice; er wird Nachfolger von Kardinal Paolo Romeo. Ins Erzbistum Bologna schickt der Papst seinen bisherigen römischen Weihbischof Matteo Maria Zuppi; er folgt im Amt des Erzbischofs Kardinal Carlo Caffarra.

Der neue Erzbischof von Palermo ist für seinen Einsatz gegen die Mafia bekannt. Er war in der Berufungspastoral der sizilianischen Kirche ein Mitarbeiter des seligen Don Pino Puglisi, der 1993 von einem Mafia-Kommando ermordet wurde. Daran erinnert Lorefice einem ersten Brief an sein neues Erzbistum: Er wolle „weiter für eine Kultur der Rechtsstaatlichkeit“ eintreten, und zwar „zusammen mit den Leitern der Behörden und den militärischen Verantwortlichen“.

Bolognas neuer Erzbischof Zuppi kommt aus Rom, wo er seit 2012 Weihbischof ist; er ist der Sohn eines bekannten „Osservatore Romano“-Journalisten und war geistlicher Begleiter der Basisgemeinschaft „Sant’ Egidio“, auch bekannt als die „UNO von Trastevere“. Mit Bologna übernimmt Zuppi ein Erzbistum, an dessen Spitze in den letzten Jahrzehnten immer Repräsentanten des eher konservativen Teils der italienischen Kirche standen, zuletzt der 78-jährige Kardinal Carlo Caffarra.

Eine weitere Ernennung von Papst Franziskus an diesem Dienstag betrifft den Vatikan: Der bisherige Generalvikar des Erzbistums Modena, Giacomo Morandi, wird Untersekretär der Glaubenskongregation. Der 50-Jährige ist Bibel-, Patristik- und Evangelisierungs-Experte.

(rv)