Vatikan: Neue Großbehörde für Gerechtigkeit am Start

Die jüngste Behörde der römischen Kurie geht an den Start: mit diesem 1. Januar ist das Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen in Funktion. Es entstand im Zug der Kurienreform durch Zusammenlegung verschiedener päpstlicher Räte, die mit Themen wie tätiger Nächstenliebe, Ökologie, Menschenrechten und Migranten befasst waren. Neu ist auch, dass Papst Franziskus auf eigenen Wunsch persönlich eine der Unterabteilungen leitet, nämlich jene für Flucht und Migration. Direkt zuarbeiten werden ihm zwei eigens ernannte Untersekretäre, beides Ordensmänner und ausgewiesene Migrationsfachmänner: der kanadische Jesuit Michael Czerny und der italienische Scalabrini-Missionar Fabio Baggio. Präsident des Dikasteriums ist der aus Ghana stammende Kurienkardinal Peter A. Turkson. Er leitete bereits zuvor den Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden, der nun in der neuen Behörde aufgegangen ist. Die Statuten des neuen päpstlichen Ministeriums verstehen sich als vorläufig. (rv)

Ghana: Afrikas Bischöfe bereiten sich auf Synode vor

Kardinal SarahBischöfe aus ganz Afrika haben in den letzten Tagen in Accra über die bevorstehende vatikanische Bischofssynode beraten. Das Treffen, das an diesem Donnerstag zu Ende geht, wurde vom afrikanischen Bischofsrat Secam organisiert; fünf Kardinäle und 45 Bischöfe, die alle am synodalen Weg zur Neuordnung der Ehe- und Familienpastoral beteiligt sind, nahmen teil. Kurienkardinal Robert Sarah, der die Liturgiekongregation leitet, rief dazu auf, „die Heiligkeit der Ehe zu schützen, die derzeit von Ideologien angegriffen wird, und keine Angst zu haben, auf der Lehre der Kirche über die Ehe zu bestehen“.

Der Präsident der Bischofskonferenz von Ghana, Bischof Joseph Osei-Bonsu, bekräftigte, eine Ehe könne nur der Bund zwischen einem Mann und einer Frau sein. Die Afrikaner sollten sich nicht von Medien beeinflussen lassen, die die Heirat zwischen zwei Personen desselben Geschlechts propagierten. Secam-Präsident Erzbischof Gabriel Mbilingi kündigte an, Afrika werde „auf der bevorstehenden Synode mit einer Stimme sprechen“. (rv)