Papst spricht mit Kardinalsrat über Bischofsernennungen

Kardinalsrat_K9Sollte der Vatikan etwas verändern am Prozedere für die Auswahl und Ernennung von Bischöfen? Auch über dieses Thema hat sich Papst Franziskus in den letzten drei Tagen mit seinem Kardinalsrat ausgetauscht. Vatikansprecher Federico Lombardi nannte an diesem Mittwoch, dem letzten Sitzungstag, einige Details der insgesamt 14. Runde des sogenannten K-9. „Sie wissen ja alle, was der Papst über Bischöfe und zu Bischöfen sagt“, so der Jesuit Lombardi. Das verleitete eine italienische Nachrichtenagentur zu der Schlagzeile, Franziskus wolle „neue und weniger römische Kriterien für die Auswahl von Bischöfen“.

Nur der indische Kardinal Oswald Gracias blieb den Beratungen des Kardinalsrats mit Franziskus aus Gesundheitsgründen fern. Gesprochen wurde nach Auskunft Lombardis über den Platz mehrerer Kongregationen und Räte in der künftigen neuen „Apostolischen Konstitution“, also dem Grundgesetz des Heiligen Stuhls. Die Zusammenlegung mehrerer Vatikan-Einrichtungen zu zwei neuen Dikasterien, nämlich „Laien-Familie-Leben“ und „Gerechtigkeit-Friede-Migration“, sei, was die Texte betreffe, fertig – jetzt liege die letzte Entscheidung darüber beim Papst.

Anfang Juni, Mitte September und Mitte Dezember will der Kardinalsrat wieder im Vatikan zusammentreten. (rv)