Zum Geburtstag des Papstes: Die Reform braucht Zeit

Papst FranziskusPapst Franziskus wird an diesem Donnerstag 79 Jahre alt. Ein Alter, was viele in der Kirche zweifeln lässt, dass er seine Projekte wird umsetzen können, vor allem die Reform der Kirche. „Es gibt, glaube ich, einige, die vielleicht die ganze Bedeutung des Wunsches des Papstes verstanden haben, alles was möglich ist, zu reformieren“, kommentiert das Kardinal Santos Abril y Castelló gegenüber Radio Vatikan. Er kennt den Papst seit vielen Jahren, er war Nuntius, also Papstbotschafter, in Argentinien während Jorge Mario Bergoglio Erzbischof von Buenos Aires war. Und als Erzpriester von Santa Maria Maggiore ist er sehr oft Gastgeber von Papst Franziskus bei dessen Besuchen in der Kirche vor der Madonnen-Ikone.

„Wie er selber es immer wieder gesagt hat: Das ist nicht nur seine Initiative, sondern er hat auf die Stimmen der vielen Kardinäle gehört, die in der Vorbereitung auf die Papstwahl auf viele Themen hingewiesen haben und die Reform der Kurie angesprochen haben.“ Die Reform hängt also nicht nur an einem Papst, sondern ist Wunsch der gesamten Kirche. Dass das nicht auf die Schnelle gehe, liege in der Natur der Sache, so der Kardinal. „Er hat die Vorschläge aufgenommen und will sie in die Realität umsetzten, in den Alltag der Kirche. Es ist nur natürlich, dass das etwas ist, was man nicht in kurzer Zeit machen kann, sondern was viel Zeit braucht und er setzt das Stück für Stück um, entschieden und klar.“ (rv)

Kardinal Kasper gratuliert dem Papst zum 77. Geburtstag

Kardinal Walter KasperGebet als Geburtstagsgeschenk für Papst Franziskus: Kardinal Walter Kasper gratuliert – stellvertretend für viele – bei Radio Vatikan und wünscht dem Papst genau das, was er am meisten braucht und was dieser sich selber wünscht: Betet für mich!

„Papst Franziskus ist ein Geschenk Gottes für die Kirche dieser Zeit. Er ist ein Mann Gottes und ein Mann, der den Menschen nahe ist, vor allem den Armen, den Notleidenden, den Kleinen, den Kranken. Er will eine Kirche, die sich nicht einschließt in alte Formen und Formeln, eine Kirche, die die Fenster und die Türen aufmacht und die allen die nie endende Barmherzigkeit Gottes verkündet. Er lebt, was er predigt.

Selbstverständlich will er keine neue Kirche, aber er will eine erneuerte Kirche – aus dem Geist des Evangeliums, seiner Freude und seiner Hoffnung. Schon nach kurzer Zeit hat er die Atmosphäre in der Kirche verändert, frische Luft hereingelassen. Er hat noch einen weiten und schwierigen Weg vor sich. Er kann ihn nicht allein gehen, er braucht gerade am heutigen Geburtstag das Gebet von uns allen!" (rv)