Bischof Tebartz-van Elst: „Ich bitte um Vergebung“

B_Tebartz_van_Elst„Mit dem Wissen von heute erkenne ich, dass ich Fehler gemacht habe. Auch wenn sie niemals aus Absicht entstanden, haben sie Vertrauen zerstört.“ Das schreibt der emeritierte Bischof von Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst, in einer Erklärung, die er nach seiner Audienz bei Papst Franziskus an diesem Freitag veröffentlicht hat. Er bitte alle um Vergebung, die unter seinen Versäumnissen gelitten hätten oder immer noch litten, so der Bischof.

In der Entscheidung des Papstes, seinen im Oktober angebotenen Rücktritt anzunehmen, sehe er die Chance für einen Neubeginn, „nicht nur für das Bistum Limburg, sondern auch für mich.“ Er bitte darum, seine Stellungnahme zum Prüfbericht als Episode zu betrachten und nicht als Beginn einer neuen Auseinandersetzung. In den Medien war diese Stellungnahme als nachträgliche Rechtfertigung des Bischofs gelesen und als Zeichen seiner Uneinsichtigkeit gedeutet worden.

In einer „herzlichen brüderlichen Begegnung“ habe er mit dem Papst sprechen können, Franziskus habe ihm versichert, dass er zu gegebener Zeit mit einer neuen Aufgabe betraut werde. (rv)

Papst nimmt Bischof Reinelts Rücktritt an

Papst Benedikt XVI. hat an diesem Montag den Rücktritt des Bischofs von Dresden-Meißen, Joachim Reinelt, angenommen. Grund des Rücktritts ist das Alter des Bischofs. Seinen Rücktritt bot der Geistliche dem Papst bereits im Oktober 2011 zu seinem 75. Geburtstag an, so wie das im Kirchenrecht vorgeschrieben ist; der Papst hatte das Rücktrittsgesuch damals aber noch nicht angenommen.

Reinelt wurde im Juni 1961 in Bautzen zum Priester geweiht. Nach Tätigkeiten in Gera, Freiberg, Ebersbach und Altenburg wurde er 1986 als Ordinariatsrat in die Bischöfliche Verwaltung des Bistums Dresden-Meißen berufen. Dort war er Leiter der Caritas. Nach der Ernennung durch Johannes Paul II. war Reinelt seit Februar 1988 – also noch vor dem Fall der Mauer – Bischof von Dresden-Meißen. Er gab sich damals den Wahlspruch „Iesus in medio", „Jesus in der Mitte", angelehnt an das Bibelwort aus dem Matthäusevangelium „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen". Als Reinelts Verdienst gilt vor allem die seelsorgliche Begleitung der Bürger in der ehemaligen DDR in der Übergangsphase der Wiedervereinigung. Wer Reinelts Nachfolge als Bischof antreten wird, ist noch unklar. (rv)

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