„Ein Fehler“: Facebook entschuldigt sich bei katholischer Universität

Medienkonzern hatte Werbung mit dem Kreuz von San Damiano abgelehnt – Verdacht auf Mitarbeiter.

PITTSBURGH – Das soziale Netzwerk Facebook hat sich für den „Fehler“ entschuldigt, eine Anzeige der franziskanischen Universität Steubenville verweigert zu haben, weil diese sehr „gewalttätig“ und „reißerisch“ sei. Zu sehen war darauf das Kreuz von San Damiano.

Tom Crowe, Direktor für Internet-Kommunikation der Universität, erklärte, Facebook habe zur Begründung des Ablehnens der Anzeige mitgeteilt: „Dein Bild, Video oder Vorschau darf keinen anstößigen, reißerischen oder übermäßig gewalttätigen Inhalt haben.“

Die Universität warb für das Masterstudium in Theologie, Katechese und Evangelisierung, und zeigte das Kreuz von San Damiano, ein religiöses Symbol des zwölften Jahrhunderts, das mit dem Patron der Universität, dem heiligen Franz von Assisi, in Verbindung steht.

Am 2. April entschuldigte sich ein Facebook-Sprecher für die Blockierung. Er sagte: „Manchmal unterläuft uns ein Fehler“ und „dieses Bild verstößt nicht gegen unsere Richtlinien.“

„Wir entschuldigen uns für den Fehler und haben dem Inserenten bereits mitgeteilt, dass wir seine Mitteilung genehmigen“, fügte er hinzu.

Im Gespräch mit „Fox News“ sagte Tom Crowe „Facebook hatte bereits andere Anzeigen mit dem gleichen Bild (dem Kreuz von San Damiano) genehmigt. Das lässt mich denken, dass es nicht der Algorithmus, sondern ein Mitarbeiter war, der viele Meldungen ansieht und persönlich etwas dagegen hatte.“

Crowe schrieb daraufhin einen Artikel mit dem Titel „Er wurde abgelehnt“ auf der Website der Universität.

„Am Kreuz von San Damiano sehen wir den verherrlichten Jesus, der vom Thron des Kreuzes regiert. Das halten die Zensoren von Facebook für übertrieben gewalttätig, sensationslüstern und schockierend“, so Crowe.

Seiner Meinung nach zeigt die Kreuzigung nur die Liebe Gottes für alle Menschen: „Es war die Liebe, die ihn dort am Kreuz hielt. Die Liebe zu dir und zu mir, damit wir nicht auf ewig wegen unserer Sünden verdammt werden, sondern für immer mit ihm und seinem Vater im Himmel leben können“, schrieb er. (CNA Deutsch)

Stühlerücken im Medienbereich des Vatikans

Stefano D´AgostiniZwei wichtige Ernennungen im vatikanischen Medienbereich hat Papst Franziskus an diesem Montag vorgenommen. Zunächst einmal ernannte er den Italiener Stefano D’Agostini zum neuen Direktor des vatikanischen Fernsehzentrums CTV. Er war bisher technischer Leiter bei CTV gewesen. Zum ersten Mal erklimmt damit ein Laie den Spitzenposten des Papst-Fernsehservices.

Auch im Pressesaal des Heiligen Stuhls rückt ein Laie vor: Der US-Amerikaner Greg Burke wird Vizedirektor der „Sala Stampa“, die vom Jesuitenpater Federico Lombardi geleitet wird. Der Journalist Burke war bisher Kommunikationsberater im vatikanischen Staatssekretariat – ein Posten, der während des sogenannten Williamson-Skandals im Pontifikat von Benedikt XVI. eingerichtet wurde. Burke wird als Nummer zwei des Pressesaals Nachfolger von Pater Ciro Benedettini, der in den Ruhestand geht.

Die Medienarbeit des Vatikans befindet sich derzeit in einem Reformprozess. Federführend ist dabei der frühere CTV-Direktor Dario Viganò, seit dem Sommer 2015 Präfekt des neugeschaffenen Vatikan-Sekretariats für Kommunikationsmittel. (rv)