Kardinal Parolin gegen Cyberkriminalität

 

In einem Grußwort versicherte Parolin den Teilnehmern der Jahrestagung der Kommission zur Verhütung von Verbrechen, die vom 14. bis 18. Mai in Wien stattfindet, dass Papst Franziskus das Thema aufmerksam verfolge.

Der technologische Fortschritt bringe viel Positives, aber die dunkle Seite der neuen digitalen Welt dürfe nicht unterschätzt werden. Einer der gravierendsten Aspekte sei die Verbreitung neuer oder alter Formen krimineller Aktivitäten, die es zu bekämpfen gelte.

Die Vereinten Nationen betonten zu Recht mit der Agenda für nachhaltige Entwicklung auch die dringende Notwendigkeit, allen Formen von Gewalt gegen Kinder ein Ende zu setzen. Dazu sei es nach der Auffassung des Papstes zwingend notwendig, dass die Kinder in den entscheidenden Jahren ihres Wachstums in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt und geschützt werden, so Parolin weiter.

Daher habe der Papst auch am Ende des „Weltkongresses über die Würde des Minderjährigen in der digitalen Welt“ am 6. Oktober 2017 die „Erklärung von Rom“ unterstützt.

Die Verbreitung von Bildern immer extremerer Gewalt und Pornografie verändere die Psychologie und sogar die neurologische Funktionsweise von Kindern grundlegend. Cyber-Mobbing, das Versenden von Nackt-Fotos (Sexting) und sexuelle Erpressung (Sextortion) zerstörten zwischenmenschliche und soziale Beziehungen. Das könne ebenso wenig toleriert werden, wie unter anderem die Zurschaustellung von Vergewaltigung und Gewalt sowie Online-Organisation von Prostitution und Menschenhandel oder Anstiftung zu Gewalt und Terrorismus.

Parolin betonte, dass der Heilige Stuhl und die katholische Kirche sind sich ihres Beitrags zur Bildung des Gewissens und der öffentlichen Wahrnehmung bewusst seien. Man wolle sich mit eigenen Aktivitäten und gemeinsam mit den politischen und religiösen Autoritäten – insbesondere mit den Entwicklern und Managern neuer Technologien – dafür einsetzen, dass Kinder gelassen in einer sicheren Umgebung aufwachsen können. (vatican news – ck)