Voderholzer: Trinität unterscheidet Christentum vom Islam und „hat gewaltige Folgen“

„Wir sind herausgefordert, den christlichen Glauben an die Dreifaltigkeit zu verstehen, auch in all seinen Konsequenzen, und ihn froh zu bezeugen.“

REGENSBURG , 13 August, 2018 / 5:00 PM (CNA Deutsch).-

Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg hat an die Lehre der Dreifaltigkeit Gottes erinnert, und wie diese sich wesentlich vom Islam unterscheidet.

Der bayerische Oberhirte verwehrte sich auch gegen Vorwürfe einzelner Medien, er kritisiere den Islam, wenn er dies feststelle.

Der Glaube an die Dreifaltigkeit „unterscheidet den christlichen Glauben vom Islam“, so Bischof Voderholzer am vergangenen Sonntag in seiner Predigt.

„Allen noch so unterschiedlichen Formen des Islam liegt doch die im Koran klar formulierte und gegen das christliche Bekenntnis gerichtete Aussage zugrunde: Allah ist ungezeugt und zeugt nicht. Ihm ebenbürtig ist keiner (vgl. Sure 112). Wenn ich gelegentlich auch öffentlich auf diesen Sachverhalt hinweise, dann wir mir in der Presse unterstellt, ich würde den Islam ‚kritisieren‘. Aber es geht erst einmal nicht um Kritik, sondern um eine Tatsachenfeststellung“.

Der Islam widerspreche an diesem für den christlichen Glauben zentralen Punkt dem christlichen Bekenntnis, so Voderholzer weiter.

Dies habe gewaltige Folgen, gerade für das religiöse Leben, für die religiöse Praxis: „Weil Gott dreifaltig ist, kann er uns im Mensch gewordenen Sohn nahe kommen, ganz einer von uns werden, im Heiligen Geist Gemeinschaft mit uns haben“.

In den Sakramenten ist und bleibe Christus gegenwärtig zum Heil der Menschen. Weil der Sohn als das Bild Gottes durch seine Menschwerdung Gott in gewisser Weise sogar anschaulich gemacht habe, dürfen auch heilige Bilder sein, gebe es die Bilderverehrung.

„Die Inkarnation hat eine unglaubliche und herrliche Fülle von Kunst in den verschiedenen christlichen Kulturkreisen hervorgebracht. Alles das prägt unser Abendland zutiefst.“

Wenn über den Islam gesprochen wird, dann gehe es doch nicht um Kopftuch und Schweinefleisch, sondern um die Gottesfrage. „Und wir sind herausgefordert, den christlichen Glauben an die Dreifaltigkeit zu verstehen, auch in all seinen Konsequenzen, und ihn froh zu bezeugen“, so Bischof Voderholzer.

CNA Deutsch dokumentiert den vollen Wortlaut, wie ihn das Bistum Regensburg zur Verfügung gestellt hat.

Statio und Predigt von Bischof Rudolf Voderholzer zur Messfeier auf dem Frohnberg bei Hahnbach am Sonntag, 12. August 2018

„Glaubst Du schon oder meinst Du nur?“

Statio

Liebe Mitbrüder im geistlichen Dienstamt!
Liebe Schwestern und Brüder im Herrn!

Ich danke dem Herrn Pfarrer Dr. Schulz sehr für die Worte der Begrüßung. Vor allem danke ich ihm für die Sorge um die Glaubensverkündigung, um die Inhalte unseres Glaubens. Sie kommt in der Gestaltung und thematischen Ausrichtung dieser „Exerzitienwoche“ der Wallfahrt auf den Frohnberg zum Ausdruck.

„Glaubst du schon oder meinst du nur?“ Unter diesem geistreichen Titel stehen diese Tage, an denen in den Eucharistiefeiern und Gottesdiensten das Glaubensbekenntnis mit seinen einzelnen Artikeln durchbuchstabiert werden soll.

Diese festlichen Tage wollen somit eine Hilfe sein, den Glauben zu reflektieren, auskunftsfähig zu bleiben und immer besser auskunftsfähig zu werden im Bezug auf den Glauben, damit wir allen Rechenschaft geben können, die uns nach dem Grund unserer Hoffnung fragen (vgl. 1 Petr 3,15). Diese Herausforderung wird immer wichtiger! Bitten wir den Herrn, er möge uns durch die Feier dieser Tage im Glauben wachsen lassen und stärken für unser Zeugnis im Alltag.

Predigt

„Ich glaube / wir glauben … an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn“

Eine bis ins 4. Jahrhundert zurückreichende Legende besagt, dass die zum Pfingstfest in Jerusalem versammelten zwölf Apostel – erfüllt vom Heiligen Geist – gemeinsam das apostolische Glaubensbekenntnis verfasst haben. Jeder von ihnen habe einen Artikel beigesteuert, so dass am Schluss das tatsächlich aus zwölf Bekenntnissätzen bestehende Apostolische Glaubensbekenntnis herauskam.

Petrus, der erste, sagte: „Ich glaube an Gott den Vater, den allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.“ Der letzte Apostel, der für den ausgeschiedenen Judas nachberufene Matthias, machte den Schluss und sagte: „… und das ewige Leben. Amen“. Thomas, der am Abend des Ostertages nicht dabei gewesen war und für dessen Glauben der auferstandene Herr acht Tage danach (Joh 20,26 f.) den Aposteln wiederum erschienen war, trägt – sehr sinnig – den Artikel bei: „am dritten Tage auferstanden von den Toten.“ Diese Legende vom Zustandekommen des apostolischen Glaubensbekenntnisses birgt in ihrer Symbolik eine tiefe Wahrheit, nämlich dass die Zusammenfassung unseres Glaubens in der Tat auf die Apostel zurückgeht, und dass ihr gemeinschaftliches Bekenntnis die Basis ist für die Gemeinschaft der apostolischen Kirche, die sich ihr Programm nicht immer wieder neu zurechtbastelt, sondern im Zeugnis des Glaubens vom Ursprung her lebt.

Die Freude an der Zwölfzahl der Glaubensartikel, die mit der Zahl 12 der Apostel so wunderbar in eins fällt und woraus sich die Legende entwickelt hat, diese Freude und Faszination darf freilich eines nicht verdunkeln, denn dann würde die Legende letztlich in die Irre führen: Die Grundstruktur unseres Glaubensbekenntnisses ist trinitarisch, es regiert die Drei-Zahl entsprechend den drei göttlichen Personen (vgl. dazu besonders Henri de Lubac, Credo. Gestalt und Lebendigkeit unseres Glaubensbekenntnisses, Einsiedeln 1975). Das gilt sowohl für das Apostolische wie auch für das Große, auf die Konzilien von Nizäa und Konstantinopel zurückgehende Glaubensbekenntnis, an dem sich die Predigten dieser Tage vor allem ausrichten. Die Grundstruktur unseres Credo ist trinitarisch, das heißt, es hat die Dreier-Struktur des Bekenntnisses zum dreifaltigen Gott: Gott-Vater, Gott-Sohn und Gott-Heiliger Geist.

Denn das Glaubensbekenntnis ist zuallererst das Taufbekenntnis. Dort, bei der Taufe, beim Sakrament der Christwerdung, hat es seinen Sitz im Leben, und dort wird es – alle die als Eltern oder Paten schon einmal stellvertretend den Glauben für einen Täufling bekannt haben, wissen es – in einem Dreischritt erfragt: Glauben Sie / Glaubst Du an Gott, den Vater, den Schöpfer …? Glaubst Du an Jesus Christus, seinen Sohn, unseren Herrn …? Glaubst Du an den Heiligen Geist? Bei der Tauferneuerung in der Osternacht, bei der Firmung, überall, wo wir unseren Taufglauben erneuern, wird das Bekenntnis in dieser an den drei göttlichen Personen sich orientierenden Weise erfragt und damit in Erinnerung gerufen: Wir Christen glauben an den dreifaltigen Gott. Das ist, liebe Schwestern und Brüder, nicht eine lästige Zusatzinformation über Gott oder eine Erfindung der Theologen, sondern die Mitte und der Höhepunkt der biblischen Offenbarung Gottes selbst. Weil Gott sich als trinitarisch, als dreifaltig offenbart hat, bekennen wir uns im Glauben zu ihm als dem dreifaltigen Gott.

Dass Gott dreifaltig ist, heißt: Gott ist einer, aber er ist nicht einsam. In Gott selbst hat der Andere Platz. Gott selbst ist der Urgrund von Vielfalt. Durch die Einheit im Wesen und die Dreiheit in den Personen ist es möglich, dass Gott von Ewigkeit her das Schenken und Empfangen von Liebe ist. Gott ist die Fülle von Gemeinschaft, Gott hat nicht nur Beziehung, er ist Beziehung, wesenhaft!

Weil Gott von Ewigkeit her Liebe ist, Liebe von Vater, Sohn und Geist, kann Gott auch die Schöpfung aus Freiheit ins Dasein gerufen haben, nicht aus Zwang, um sich vielleicht aus seiner vermeintlichen Einsamkeit zu befreien. Gott hätte die Schöpfung nicht gebraucht, er hat sie gewollt, aus Liebe. Alle nicht-trinitarischen Gottesvorstellungen tun sich deshalb schwer, die Freiheit der Schöpfung zu denken.

Weil Gott von Ewigkeit her Liebe ist, kann er die Schöpfung auch erlösen. Gott hatte vorhergesehen, dass die Schöpfung in ihrer Krone, im Menschen, die ihr von Gott geschenkte Freiheit missbrauchen würde. Gott hatte aber auch vorgesehen, dass der Sohn zur Rettung der Welt in sie eingehen werde durch die zeitliche Geburt von der Jungfrau Maria.

Der dreifaltige Gott ist die Mitte und das Ziel unseres Glaubens. Und so beginnen wir jeden Gottesdienst im Namen des dreifaltigen Gottes, und ebenso beschließen wir ihn im Segen des dreifaltigen Gottes. Der Glaube an den dreifaltigen Gott ist nicht eine Zumutung für die Vernunft, sondern die beglückende Glaubenstatsache, dass der ewige Urgrund allen Seins Liebe ist und Beziehung und Gemeinschaft.

Damit sind wir nun aber, liebe Schwestern und Brüder, schon mittendrin in der Thematik, über die zu sprechen Ihr Herr Pfarrer mich gebeten hat: über den zweiten Glaubensartikel „Ich glaube / wir glauben an den Vater … und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn“.

An das Bekenntnis zum Vater, der als Schöpfer näher bestimmt wird, schließt sich unmittelbar das Bekenntnis zum Sohn an. Er wird mit seinem Namen Jesus genannt, den er als Mensch gewordener, von Maria geborener Gottessohn bei der Beschneidung erhalten hat. Von diesem Jesus bekennen wir, dass er wirklich der Christus, der Messias, der vom Heiligen Geist Gesalbte ist, und dass er unser Kyrios ist, der Herr.

Was heißt in diesem Zusammenhang „eingeboren“, „eingeborener“ Sohn? Es ist die Übersetzung des griechischen „monogene“; sie stammt von Martin Luther und hat sich konfessionsübergreifend eingebürgert. Heute freilich ist diese Übersetzung missverständlich. Mittlerweile denkt man bei „eingeboren“ an ursprüngliche, „indigene“ Bevölkerung. Ein Eingeborener ist ein im Land geborener und nicht eingewanderter Mensch. Darum geht es im Credo selbstverständlich nicht.

Genauer wäre die Übersetzung: „einzig geborener“ oder „einzig gezeugter“. Das griechische Wort kann „zeugen“ und „gebären“ heißen und seine Verwendung hier zeigt, dass es nicht um Biologie oder Geschlechtlichkeit geht, sondern um die Ursprungsbeziehung von Ewigkeit her. Der Vater ist dem Sohn wesensgleich, er ist Gott wie der Vater. Im Großen Credo heißt es ausdrücklich: „gezeugt, nicht geschaffen“. „Zeugen“ ist im Unterschied zu „machen“ wesensgleiche „Hervorbringung“. Nur in der Vulgärsprache wird „zeugen“ durch „machen“ ersetzt, aber das führt in die Irre. Weil das Wort „eingeboren“ aber schon „eingebetet“ war, das heißt in der Gebetssprache heimisch geworden ist und dadurch gewissermaßen geheiligt war, hat die zuständige Kommission für die Liturgie das Wort im Deutschen gelassen.

Wichtig bleibt: „eingeboren“, „einziggeboren“ oder „einziggezeugt“ will zum Ausdruck bringen: Der Sohn, das Wort, ist von Ewigkeit her ebenso Gott; er verwirklicht die Gottheit ebenso wie der Vater und der Geist. Gott als der Schöpfer ist jenseits der Geschlechterdifferenz, ist also weder männlich oder weiblich, sondern einfach Gott, auch wenn wir uns das nicht vorstellen können und immer wieder auf menschliche Analogien zurückgreifen müssen.

Der Glaube an die Selbstunterscheidung in Gott, an das innere göttliche Leben von Vater, Sohn und Geist, unterscheidet den christlichen Glauben vom Islam. Allen noch so unterschiedlichen Formen des Islam liegt doch die im Koran klar formulierte und gegen das christliche Bekenntnis gerichtete Aussage zugrunde: Allah ist ungezeugt und zeugt nicht. Ihm ebenbürtig ist keiner (vgl. Sure 112). Wenn ich gelegentlich auch öffentlich auf diesen Sachverhalt hinweise, dann wir mir in der Presse unterstellt, ich würde den Islam „kritisieren“. Aber es geht erst einmal nicht um Kritik, sondern um eine Tatsachenfeststellung. Der Islam widerspricht an diesem für unseren Glauben zentralen Punkt dem christlichen Bekenntnis. Und diese Differenz hat gewaltige Folgen, gerade für das religiöse Leben, für die religiöse Praxis. Weil Gott dreifaltig ist, kann er uns im Mensch gewordenen Sohn nahe kommen, ganz einer von uns werden, im Heiligen Geist Gemeinschaft mit uns haben. In den Sakramenten ist und bleibt er gegenwärtig zu unserem Heil. Weil der Sohn als das Bild Gottes durch seine Menschwerdung Gott in gewisser Weise sogar anschaulich gemacht hat, dürfen heilige Bilder sein, gibt es die Bilderverehrung. Die Inkarnation hat eine unglaubliche und herrliche Fülle von Kunst in den verschiedenen christlichen Kulturkreisen hervorgebracht. Alles das prägt unser Abendland zutiefst. Wenn über den Islam gesprochen wird, dann geht es doch nicht um Kopftuch und Schweinefleisch, sondern um die Gottesfrage. Und wir sind herausgefordert, den christlichen Glauben an die Dreifaltigkeit zu verstehen, auch in all seinen Konsequenzen, und ihn froh zu bezeugen.

Woher wissen wir das alles?, werden nun vielleicht manche fragen.

Wir wissen es von Jesus her. Weniger durch seine Worte als vielmehr durch sein Tun, seine Taten offenbart Jesus seinen göttlichen Anspruch, gibt er zu erkennen, dass in ihm als Mensch auch ganz die Autorität göttlicher Vollmacht vom Vater her gegenwärtig ist.

Es beginnt mit der Jüngerberufung: Jesus beruft, erwählt. Während man sich bei den zeitgenössischen Rabbinern selbst bewarb, wählt und beruft Jesus in eigener Initiative. Und er erwählt zwölf. Wir machen uns vermutlich keine Vorstellung, was allein diese Berufungsaktion schon bedeutet hat. Jesus kommt, um das 12-Stämme-Volk Israel, das Volk Gottes neu aufzustellen. Wer anders als Gott selbst ist dazu ermächtigt?

Jesus legt mit Vollmacht die Schrift aus, obwohl er kein Schriftgelehrter war! Er stellt nicht den bisherigen Lehrmeinungen eine weitere daneben, sondern sagt: So ist es. Den Alten wurde gesagt, ich aber sage Euch! In der Bergpredigt (Mt 5-7) stellt er sich nicht nur dem Mose gleich, sondern noch weit über Mose auf die Ebene dessen, der der wahre Autor der Schrift ist, Gott. Jacob Neusner, der jüdische Gesprächspartner von Papst Benedikt in seinem Jesus-Buch, hat das sehr richtig erkannt, meint aber, diesem Anspruch nicht folgen zu können.

Jesus heilt. Es gibt keinen Grund, die Heilungen Jesu, ja sogar die Totenauferweckungen zu bezweifeln. Sie gipfeln freilich in der Heilung schlechthin, in der Vergebung der Sünden. Jesus hat es sich herausgenommen, erhebt den Anspruch, die Sündenvergebung direkt zuzusprechen (Mk 2,5)! Das aber ist ein Privileg Gottes, und ganz konsequent reagieren die Schriftgelehrten und die Anhänger des Herodes mit dem Beschluss, Jesus zu töten (Mk 3,6). Hans Urs von Balthasar hat einmal gesagt: Angesichts des Anspruchs, des göttlichen Anspruchs Jesu gab es nur zwei Möglichkeiten: Steine auflesen und nach ihm werfen; oder in die Knie gehen und anbeten!

Im Johannes-Evangelium, dem unser heutiger Evangelienabschnitt entnommen ist, wird ein besonderer Aspekt der Verkündigung Jesu besonders hervorgehoben, die so genannten „Ich-bin-Worte“.

Wenn Jesus sagt: Ich bin das Licht der Welt (Joh 8,12); ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben (14,6); ich bin die Auferstehung und das Leben (11,25); ich bin das Brot des Lebens (6,35), usw., dann leuchtet in diesen Worten der brennende Dornbusch auf, in dem Gott sich einst dem Mose offenbart hat als der „Ich bin der ‚Ich-bin‘“ – Jahwe (vgl. Ex 3,14). Im Menschen Jesus ist Jahwe, der „Ich-bin“ gegenwärtig.

Im Zentrum der ersten drei Evangelien steht die Reich-Gottes-Verkündigung Jesu (vgl. Mk 1,14 f.; Lk 11,20). Es wird deutlich: In Jesus selbst, in seinem Wirken, ist das Reich Gottes schon angebrochen. Bei ihm und durch ihn wird alles heil.

Der tiefste Grund für diesen Anspruch und diese göttliche Vollmacht ist Jesu Beziehung zum Vater. Das erste und das letzte Wort nach Lukas ist: „Vater“. „Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört.“ (Lk 2,49) – „Vater, in Deine Hände lege ich meinen Geist.“ (Lk 23,46). Seine Speise ist es, den Willen des Vaters zu tun (vgl. Joh 4,34); usw.

Angesichts dieses Anspruchs meinten die führenden jüdischen Autoriten, Jesus wegen Gotteslästerung beseitigen zu müssen. Und sie haben es mit Hilfe der Römer getan. Jesus aber ist seinem Anspruch treu geblieben, und er hat noch vom Kreuz her um Vergebung gebetet. Er bleibt seiner Sendung treu, auch wenn ihm alle Sicherheiten aus der Hand geschlagen werden.

Doch das Kreuz ist nicht das Ende! Die Auferweckung Jesu von den Toten ist Gottes, des Vaters, Antwort. In der Auferweckung des Sohnes bestätigt der Vater den göttlichen Anspruch des Sohnes und setzt die ins Unrecht, die ihn meinten wegen Gotteslästerung verurteilen zu müssen.

Die Auferweckung des Sohnes in der Kraft des Heiligen Geistes ist der Höhepunkt der Offenbarung des dreifaltigen Gottes. Letztlich klärt sich erst von der Auferstehung, vom Pascha-Mysterium, her das Persongeheimnis Jesu, und deshalb ist der Sonntag als Auferstehungstag für uns so wichtig; konnte der Sonntag schon in neutestamentlicher Zeit den Sabbat als heiligen Tag abzulösen beginnen.

Liebe Schwestern und Brüder, vor ein paar Tagen wurde in einer überregionalen süddeutschen Zeitung der Leserbrief eines Professors – immerhin kein Theologe – abgedruckt, in dem der katholischen Kirche angesichts schwindender Mitgliederzahlen ernsthaft empfohlen wird, doch auf solch „mittelalterliche (!) Botschaften“ und „wilde Geschichten“ wie auch die Auferstehung zu verzichten. Liebe Schwestern und Brüder: Das ist die Empfehlung der geistig-geistlichen Selbstabschaffung, und man fragt sich, wie ein gebildeter Mensch so etwas ernst meinen kann! Und man weiß nicht, über wen man sich mehr ärgern soll, über den Professor, oder über die Redaktion, die einen solchen Unsinn auch noch abdruckt.

Liebe Schwestern und Brüder!

Jesus, der einzig geborene Sohn des Vaters, der in der zeitlichen Geburt aus der Jungfrau Maria als unser aller Menschenbruder geboren wurde, lebt. In der Taufe sind wir durch ihn im Heiligen Geist als Gottes Kinder angenommen, gleichsam adoptiert, „an Kindes Statt angenommen“ worden, wie es im Tagesgebet heute heißt. Und er ist bei uns; in jeder Eucharistiefeier verschenkt er sich an uns als das Brot des Lebens, das vom Himmel gekommen ist, um uns, wie einst den Propheten Elija (vgl. die 1. Lesung), zu stärken auf dem Lebensweg, dem oft so schweren. Weil Jesus lebt, ist er in der Eucharistie gegenwärtig!

Der heutige 12. August, liebe Schwestern und Brüder, ist der Gedenktag des seligen Karl Leisner! Sie kennen vermutlich seine Geschichte. Lassen Sie mich ihn zum Schluss noch als einen aus der Wolke der Zeugen für den auferstandenen Christus in Erinnerung rufen. Als begnadeter Jugendführer war er, nach schwerem Ringen, seiner Berufung zum Priesteramt gefolgt. Als junger Diakon hat er sich kurz nach Beginn des 2. Weltkriegs in einem Sanatorium im Schwarzwald verplappert und bedauert, dass Hitler das Attentat in München unbeschadet überstanden hat. Er wird hingehängt und ins KZ Dachau gebracht. Dort, in diesem größten Priestergefängnis aller Zeiten, wohin die Nazis alle gefangenen Geistlichen zusammensperrten, dort wird er unter strengster Geheimhaltung, am Gaudete-Sonntag 1944, von einem ebenfalls inhaftierten Bischof zum Priester geweiht. Einmal nur, ein einziges Mal, kann er, schon total geschwächt von der Krankheit, die Messe selber feiern, seine Primizmesse am Stefanitag 1944, hinter Stacheldraht. Nach der Befreiung Dachaus kommt er sofort ins Lungensanatorium Planegg bei München. Und am 12. August 1945 ist er gestorben. Christus war seine ganze Leidenschaft! Und dass Europa seine christliche Seele verliert, die große Sorge, die er seinem Tagebuch anvertraute. Viele Gläubige aus seinem Heimatbistum Münster und weit darüber hinaus haben Karl Leisner für sein Lebenszeugnis verehrt, und Papst Johannes Paul II. hat diese Verehrung 1996 durch die Seligsprechung offiziell gemacht.

Niemand wird zum Glauben gezwungen. Aber jeder sollte sich bewusst machen, was auf dem Spiel steht, wenn er den Glauben über Bord wirft, der diese unsere Heimat so liebenswert gemacht hat.

Wer wird Trost spenden? Wo ist ein Wort der Hoffnung angesichts unbegreiflichen Leids? Wohin aber auch mit unserem Dank für das Geschenk des Lebens? Am Ende der großen eucharistischen Rede Jesu, aus der wir an diesen Sonntagen jeweils einen Abschnitt hören, wird es so sein, dass die Leute sagen: Was er sagt, ist unerträglich. Sie wollen seinem Anspruch nicht glauben. Jesus aber sagt nicht: Gut, dann machen wir es etwas billiger, aber bitte bitte bleibt doch bei mir, wenigstens Ihr Apostel. Was sagt Jesus? Er stellt vor die Entscheidung: „Wollt auch Ihr weggehen?“ (Joh 6,67) Und Petrus antwortet: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du allein hast Worte des ewigen Lebens.“ (6,68)

Das seien auch unsere Worte an diesem Sonntag: Herr, wohin sollen wir denn sonst gehen? Du allein hast Worte ewigen Lebens, und Du bist das Brot, das vom Himmel kommt, und uns stärkt auf dem Weg zur Gemeinschaft mit dem lebendigen und dreifaltigen Gott, dem die Ehre sei und der Lobpreis, heute und in Ewigkeit, Amen.

(CNA Deutsch)

Bischof Voderholzer: „Kirchenpolitische Katholikentagsforderungen falsches Signal“

Regensburger Bischof warnt vor einseitiger Ausrichtung des Katholikentages in Münster.

REGENSBURG ,- Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg hat davor gewarnt, den diesjährigen Katholikentag in Münster dahingehend zu instrumentalisieren, vor allem „die altbekannten kirchenpolitischen Forderungen“ in die Öffentlichkeit zu tragen.

Wie er in seiner Predigt anlässlich der Regensburger Bittprozession am Vorabend von Christi Himmelfahrt im Regensburger Dom hervorhob, erwartet Voderholzer vom Katholikentag in Münster klare politische Signale „etwa beim Lebensschutz, in der Familienpolitik, beim Verständnis von Ehe als Verbindung von Mann und Frau, beim Einsatz für soziale Gerechtigkeit und vieles mehr.“

Gleichzeitig weist er jeden Versuch zurück, den Katholikentag zu nutzen, um Druck aufzubauen in der aktuellen Debatte um den Kommunionempfang für evangelische Ehepartner in konfessionsverschiedenen Ehen. Laute Forderungen zu erheben in Fragen der Sakramentenlehre: Das zähle nicht zu den Aufgaben des Katholikentages.

Papst Franziskus hatte die deutschen Bischöfe am 3. Mai informiert, dass die umstrittene Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz zur Zulassung protestantischer Ehepartner zur Kommunion überarbeitet werden solle. Er beauftragte sie, „im Geist kirchlicher Gemeinschaft eine möglichst einmütige Regelung zu finden“ (CNA Deutsch hat berichtet).

Bischof Voderholzer: „Diese Aufgabe wird nicht leicht zu erfüllen sein, weil die kirchliche Gemeinschaft die Grenzen der Kirche Deutschlands überschreitet. Es kann die möglichst einmütige Regelung nur geben in Gemeinschaft mit dem gesamten Weltepiskopat, mit der gesamten Weltkirche, mit der Bischofskonferenz von Kanada genauso wie mit der von Indonesien.“

Bei dieser Aufgabe sei öffentlicher Druck, der den Tiefgang der Debatte gar nicht wahrnehme, wenig hilfreich.

In seiner Predigt bekräftigte der Regensburger Bischof erneut den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und den Erlass der Bayerischen Staatsregierung, in staatlichen Behördeneingängen ein Kreuz anzubringe. Der Bischof wörtlich:

„Der Ministerpräsident hat sich in einem guten Sinne weltchristlich verhalten (…). Da ist es nicht gut, wenn ihm ausgerechnet von kirchlicher Seite auch noch Kritik widerfährt. Dass ein Politiker immer auch auf die nächsten Wahlen schielen muss, darf man ihm nicht ankreiden. Aufgabe der Kirche muss in diesem Fall sein, eine Argumentation gegebenenfalls noch zu vertiefen. Das haben wir versucht.“

Bereits am 2. Mai hatte Bischof Voderholzer zusammen mit dem evangelisch-lutherischen Regensburger Regionalbischof, Hans-Martin Weiss, eine ökumenische Erklärung zur Kreuzdebatte in Bayern veröffentlicht.

Über 20 aus Bayern stammende oder in Bayern lehrende christliche Theologen haben sich in einer weiteren Erklärung zum Kreuz bekannt.

Der Regensburger Bischof wird am morgigen Freitag auf dem Katholikentag in Münster unter anderem an dem Forum teilnehmen, das dem im KZ Dachau geweihten Münsteraner Priester Karl Leisner gewidmet ist.

Die Predigt wurde vom Bistum Regensburg zur Verfügung gestellt. (CNA Deutsch)

Kreuzdebatte: Innenminister Joachim Herrmann über die Orientierung am Kreuz (Video)

Minister erklärt im Exklusiv-Interview mit EWTN die Entscheidung der Bayerischen Regierung, Kreuze in Behördeneingängen aufzuhängen.

WÜRZBURG – Die bayerische Landesregierung hat mit ihrer Entscheidung, Kreuze im Eingang öffentlicher Verwaltungsgebäude aufzuhängen, für Diskussion gesorgt – wie auch die Kritik von Kardinal Reinhard Marx an der Entscheidung, und das Lob von Bischof Rudolf Voderholzer für andauernden Gesprächsstoff sorgt.

Der katholische Fernsehsender EWTN.TV sprach am Rande der Investitur des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem am 5. Mai 2018 in Würzburg mit dem bayerischen Innenminister, Joachim Herrmann (CSU), über diese Entscheidung – und seine persönliche Beziehung zum Kreuz.

(CNA Deutsch)

Kardinal Müller zum Statement des Vatikans: „Sehr arm und dürftig“

Quelle: NCR (Screenshot am 05. Mai)

Der US-Vatikanist Edward Pentin lieferte gestern auf „National Catholic Register“ (NCR) erste Äußerungen von Kardinal Müller dem ehemaligen Präfekten der Glaubenskongregation zum am Donnerstag stattgefundenen Gespräch der DBK-Delegation mit den Vertretern des Vatikans in Rom.

Vaticanhistory- Martin Marker.

In dem Bericht von Edward Pentin bezieht Kardinal Müller klar Stellung zum Thema „Interkommunion“ und Handreichung der DBK.

Müller betrachtet die Aussage über das Heilige Abendmahl für einige protestantische Ehepartner als „sehr arm“ und fordert Bischöfe und Kardinäle auf, „ihre Stimme zu erheben“. Er äußerte gegenüber der NCR seine Enttäuschung über das Ergebnis des Gespräches und sagte:

„Die Aussage ist sehr dürftig, da sie keine Antwort auf die zentrale wesentliche Frage enthielt. Es ist nicht möglich, in der sakramentalen Gemeinschaft ohne kirchliche Gemeinschaft zu sein.“

Ferner betonte Kardinal Müller in seinen Anmerkungen:

„Zum Wohl der Kirche ist ein klarer Ausdruck des katholischen Glaubens nötig und der Papst muss ihn bekräftigen, besonders die Säule unseres Glaubens, die Eucharistie. Der Papst und die Glaubenskongregation sollten eine klare Orientierung geben, nicht durch persönliche Meinung sonder nach dem offenbarten Glauben. Ich hoffe, dass mehr Bischöfe ihre Stimme erheben und ihre Pflicht erfüllen werden.“

NCR verweist auf eine ungenannte Quelle, die Kardinal Woelki und Bischof Voderholzer nahe steht und diese sagt:

„Die offizielle Antwort ist, dass es keine Antwort gibt. Der Heilige Vater habe seine Pflicht als Papst in Bezug auf eine Dogma-Frage nicht erfüllt und diese einem Dikasterium zur Entscheidung überlassen. Der Papst weigerte sich, eine Linie zu ziehen, und die Glaubenskongregation wurde als Postbote tätig, nicht um den Glauben zu bestätigen, sondern um diese Information zu verkünden. Die Dikasterien, sind nutzlos die Entscheidung wird den Bischofskonferenzen übergeben. Die Quelle räumt ein, dass der Begriff „Einstimmigkeit“ in diesem Zusammenhang nicht richtig definiert ist, erwartet jedoch, dass Kardinal Marx irgendwie versuchen wird, die Anzahl der Bischöfe, die gegen den Vorschlag sind, zu reduzieren, um die Forderung nach Einstimmigkeit zu erfüllen.“

NCR spricht von einer verloren Schlacht für Kardinal Marx. Die Ernüchterung seitens der DBK zeigte sich auch, als nach dem Treffen ihr Pressesprecher, Matthias Kopp, sagte, sie werde keine Pressekonferenz abhalten und keine Erklärungen oder Interviews abgeben.

Das Statement des Vatikans zeigt, dass der Papst nicht in der Lage war, eine verbindliche Entscheidung zu treffen. Der Bericht von Edward Pentin auf NCR macht das unmissverständlich klar. Einen Sieger gibt es nicht. So gesehen müssen eigentlich beide Seiten von Papst und Vatikan enttäuscht sein. Die Frage nach der „Handreichung“ wird in der Deutschen Bischofskonferenz in die zweite Runde gehen müssen und Kardinal Marx wird es schwer haben.  (vh – mm)

 

Bischof Voderholzer: Das Kreuz gehört in den öffentlichen Raum

REGENSBURG – „Ausdrücklich begrüße ich es, wenn in öffentlichen Einrichtungen sichtbar ein Kreuz angebracht ist.“ Dies betonte der Regensburger Bischof, Rudolf Voderholzer, im Rahmen eines feierlichen Pontifikalamts am 1. Mai auf dem Habsberg anlässlich der Eröffnung der Wallfahrtssaison. „Vom Kreuz geht Segen aus und niemand muss vor ihm Angst haben.“

Dabei verwies der Bischof, wie das Bistum mitteilte, auf die bekannten Überlegungen des Staatsrechtlers und Verfassungsrichters Ernst-Wolfgang Böckenförde. Das Kreuz stehe für das vor-staatliche Fundament, auf dem unsere freiheitlich-demokratische Rechtsordnung aufgebaut ist. Ein solches Fundament könne kein Staat aus sich selbst heraus schaffen oder garantieren. Das, was die Menschen trägt und was sie glauben, lasse sich nicht gesetzgeberisch oder autoritativ herbeiführen. Historisch und sachlich sei dieses Fundament in Bayern, Deutschland und Europa der christliche Glaube.

Bischof Voderholzer:

„Die Bayerische Verfassung verweist mit Recht auf das Kreuz als Fundament für das öffentliche Zusammenleben in Freiheit, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit. Unser Werteverständnis und der gelebte Glaube begründen diese unsere Gesellschaft in ihrer freiheitlichen Grundordnung.“

Mit Blick auf die aktuelle Debatte um das Kreuz im öffentlichen Raum hob der Bischof hervor, dass es nicht darum gehe, das Kreuz zu instrumentalisieren, sondern ihm in Ehrfurcht zu begegnen.

Bereits in der vergangenen Woche hatte der Bischof in seiner Predigt zum Patronatsfest des Heiligen Georg in Amberg betont:

„Das Kreuz ist Inbegriff der abendländischen Kultur. Es ist Ausdruck einer Kultur der Liebe, des Erbarmens und der Lebensbejahung. Es gehört zu den Fundamenten Europas. Wenn wir zum Kreuz aufschauen, werden wir selber groß und werden wir erhoben aus Traurigkeit und Niedergeschlagenheit. Im Kreuz erkennen wir Hoffnung und Leben – beides errungen durch die Waffen der Liebe. Jede menschliche Gemeinschaft gewinnt Segen, Lebensfreude und Zukunft, die sich diesem Zeichen in seinem eigentlichen Sinne verpflichtet sieht. Um das zu bejahen, muss man nicht einmal an Gott oder Christus glauben.“


(CNA Deutsch)

Ö/D: Nuntius Zurbriggen und Bischof Voderholzer kritisieren Kardinal Marx (Update:Video)

Die „Kreuzpflicht“ in Bayern erregt nicht nur die deutschen Gemüter, nun hat sich auch der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen entschieden gegen die deutsche Argumentation geäußert.

Vaticanhistory – Martin Marker.

Auf der Website der Österreichischen Bischofskonferenz „Katholische Kirche Österreich“ äußerte sich der Nuntius unter der Überschrift: „Kreuzdebatte: Nuntius kritisiert „religiöse Correctness.“

Apostolischer Nuntius Zurbriggen

Mit scharfen Worten kritisierte der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Zurbriggen das Verhalten deutscher Priester und Bischöfe in der hochgeschwappten Kreuz-Debatte. Hierzu sagte der Nuntius am Montag bei einer Veranstaltung in Heilgenkreuz:

„Als Nuntius, als Vertreter des Heiligen Vaters, bin ich schon traurig und beschämt, dass, wenn in einem Nachbarland Kreuze errichtet werden, ausgerechnet Bischöfe und Priester kritisieren müssen. Das ist eine Schande, das darf man nicht annehmen.“

Zurbriggen bezog sich auf die Reaktionen auf den Beschluss des bayerischen Kabinetts und Ministerpräsident Markus Söder, Kreuze in allen Behörden im Freistaat aufhängen zu lassen. Kardinal Reinhard Marx hatte sich zuletzt der Kritik an diesem Beschluss angeschlossen und behauptet, Söder sorge hiermit für „Spaltung“ und „Gegeneinander“ und missverstehe das Kreuz als kulturelles Symbol. Zurbriggen forderte mehr Mut ein und sagte:

„Diese religiöse Correctness geht mir langsam auf den Nerv. Im Gegensatz zu Bischöfen, die bei Pilgerfahrten ins Heilige Land das Brustkreuz versteckten, zeige diesen etwa Kurienkardinal Jean-Louis Tauran: Er sei bei seinem jüngsten Besuch in Saudi-Arabien vom König empfangen worden und habe dabei „ein Kreuz getragen, das zweimal so groß war wie meines – das ist Mut!“

„Wenn Bischöfe und Priester nicht mehr den Mut haben, Zeugnis abzulegen für unseren Herrn Jesus Christus, dann weiß ich nicht, wo wir hingekommen sind.“

Im selben Artikel der österreichischen Website zitierte man sinnigerweise den deutschen Bischof Rudolf Voderholzer.

Bischof Voderholzer

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer begrüßt ausdrücklich den bayerischen Kreuz-Erlass. Bei der Eröffnung des Wallfahrtsjahres in Habsberg am Dienstag äußerte sich Voderholzer mit klaren Worten:

„Ausdrücklich begrüße ich es, wenn in öffentlichen Einrichtungen sichtbar ein Kreuz angebracht ist. Vom Kreuz gehe Segen aus und niemand müsse davor Angst haben. Es gehe auch nicht darum, es zu instrumentalisieren, sondern ihm in Ehrfurcht zu begegnen. Unser Werteverständnis und der gelebte Glaube begründen diese unsere Gesellschaft in seiner freiheitlichen Grundordnung.“

Der Regensburger Bischof betonte, dass die Bayerische Verfassung mit Recht auf das Kreuz als Fundament für das öffentliche Zusammenleben in Freiheit, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit verweist.

Die deutsche Kreuz-Debatte ist genauso beschämend wie der Vorstoß der Deutschen Bischofskonferenz zum Thema „Interkommunion“. Kardinal Marx, als höchster katholischer Würdenträger steht nicht nur in Deutschland im Kreuzfeuer der Kritik, sondern wird nun auch vom Nachbarn Österreich für seine Äußerungen gescholten. In den letzten Monaten hatte bereits Polen mit unmissverständlicher Kritik auf Kardinal Marx reagiert. Die Rufe nach seinem Rücktritt werden immer häufiger und lauter. (vh – mm)

Kommunion-Debatte: Bischof Rudolf Voderholzer äußert sich zum Brief an den Vatikan

REGENSBURG – Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat im Streit um die geplante Handreichung für die Seelsorge konfessionsverschiedener Ehepaare das Vorgehen der sieben Bischöfe erklärt, die als Reaktion darauf einen Brief nach Rom geschickt hatten.

In einem Interview, das gestern auf der Seite des Bistums Regensburg erschien, sagte Voderholzer, dass gerade das Zweite Vatikanische Konzil mit neuer Deutlichkeit herausgestellt habe, dass die Eucharistie Quelle und Höhepunkt des ganzen kirchlichen Lebens ist. Deshalb sei die Mitfeier der Eucharistie immer ein Bekenntnis zur Katholischen Kirche und ihrer Glaubensinhalte, an der folglich nur jene daran teilnehmen, die sich zu diesem Glauben bekennen.

Der Regensburger Bischof gibt zudem Einblicke, wie es zum Brief an den Vatikan kam, nachdem sieben Diözesanbischöfe und sechs Weihbischöfe am Ende gegen den Text der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) gestimmt hatten:

„Wir haben uns dann entschieden, uns – im Hinblick auf die Einmütigkeit mit der Universalkirche – an Rom zu wenden, wie es jedem Bischof selbstverständlich immer möglich ist. Eine Kopie des Briefes haben wir – persönlich/vertraulich – an Kardinal Marx als den Vorsitzenden der Bischofskonferenz gesandt, um ihn über den Inhalt zu informieren.“

Es gehe im Brief darum, so Voderholzer, nach einem Weg zu suchen, der die Not der Menschen ernst nehme und gleichzeitig Hilfen anbiete. Die von der DBK angestrebte „Handreichung“, die dem evangelischen Ehepartner den unter „bestimmten Umständen“ und „im Einzelfall“ einen Kommunionempfang ermöglicht, könne die pastoralen Probleme aber nicht lösen. Der Regensburger Bischof beklagt, dass sie auch nicht der Bedeutung des Sakraments der Eucharistie in der katholischen Kirche gerecht werde: „Die Handreichung berücksichtigt nicht ausreichend das unterschiedliche Glaubensverständnis der einzelnen Konfessionen hinsichtlich der Eucharistie auf der einen und des Abendmahls auf der anderen Seite.“

Eine Gefahr für die Ökumene sieht Voderholzer durch den Brief der sieben Bischöfe indes nicht:

„Ich halte dafür, dass wir in ökumenischer Verbundenheit alles das miteinander tun, was wir längst tun können: Miteinander das Wort Gottes hören, miteinander singen und beten, miteinander für den Lebensschutz, für die Bedeutung der Ehe von Mann und Frau und der Familie und für die Wahrung der Menschenwürde eintreten. Die gemeinsame Eucharistie kann nicht eine Etappe auf dem Weg sein, sondern sie ist das Ziel. Mehr Einheit geht dann nicht mehr. Aber bis dorthin ist noch ein Weg.“

Wie CNA Deutsch berichtete, hatte die Bischofskonferenz einen Text verabschiedet, der die Interkommunion bei konfessionsverschiedenen Ehepaaren anstrebte. Daraufhin hatten sieben Diözesanbischöfe Protest eingelegt und einen Brief an Papst Franziskus geschrieben. (CNA Deutsch)

„Anschlag auf den Sonntag“: Bischof Voderholzer fordert Schutz des Tags des Herrn

REGENSBURG – Es ist der Tag des Herrn, nicht des Einkaufens, und muss als solcher besser geschützt werden: Das hat Bischof Rudolf Voderholzer gefordert.

Der Sonntag sehe sich immer wieder den Begehrlichkeiten von Industrie und Handel ausgesetzt, betonte Bischof Voderholzer bei der heutigen Eröffnung der Wolfgangswoche in der Basilika St. Emmeram in Regensburg.

Die neueste Forderung laute, nicht nur vier, sondern zehn verkaufsoffene Sonntage zu genehmigen. „Ich weise diesen erneuten Anschlag auf den Sonntag zurück. Eine weitere Aushöhlung des Sonntags kann nicht mehr hingenommen werden“, so der Regensburger Bischof.

Sonntag ist als Kulturgut über alle Maßen schützenswert

Es gebe, so Bischof Voderholzer, schon genügend Menschen, die für den Sonntag arbeiten. In der Gastronomie, im Nahverkehr, auch in der Kirche. Jeder Euro könne nur einmal ausgegeben werden. Was man am Sonntag ausgeben würde, könne man am Montag nicht mehr ausgeben und auch nicht am Donnerstag.

Wenn jeder einzelne sich die Rahmenbedingungen seiner Freizeitgestaltung selber schaffe, gäbe es bald keine gemeinsamen Aktionsmöglichkeiten mehr.

Gerade auch als überindividuelle Institution ermögliche der Sonntag, als gemeinsamer Feiertag auch eine Fülle gemeinschaftsstiftender Aktivitäten. Deshalb sei der Sonntag – noch weit über das kirchliche Anliegen hinaus – auch als Kulturgut höchsten Ranges, als soziale Einrichtung, über die Maßen schützenswert gegenüber allen ökonomischen Verrechnungs- und Vereinnahmungsversuchen, betont Bischof Rudolf Voderholzer.

Vernachlässigung des Sonntags zerstört den Glauben

„Gerne verbünde ich mich bei diesem Anliegen auch mit nicht-kirchlichen Organisationen und Institutionen zur ‚Allianz für den Sonntag‘, die den arbeitsfreien Sonntag auch aus rein menschlichen Gründen verteidigen und schützen“, hebt Bischof Voderholzer hervor. Aus kirchlicher Sicht, so der Bischof, sei der Sonntag zwar nicht der einzige Tag der Woche. Der Glaube, der vor allem aber am Sonntag gefeiert werde, müsse sich am Montag bewähren, müsse ausstrahlen in die Woche hinein und das alltägliche werktägliche Leben bestimmen.

Das Salz des Sonntags müsse den Montag und all seine Lebensbereiche würzen. Dort wo der Sonntag vernachlässigt werde, wo die gottesdienstliche Versammlung, das Hören des Gotteswortes und die Feier von Tod und Auferstehung Jesu Christi ausfallen, verdorre der Glaube, verkümmere die Hoffnung und erlahme schließlich auch die Liebe.

Die Wolfgangswoche

Der heilige Bischof Wolfgang starb am 31.10.994. Er ist der 13. Oberhirte der Diözese Regensburg und der erste Bistumspatron. Zur Eröffnung der Wolfganswoche wird der Schrein mit den Gebeinen des Heiligen in einer Prozession aus der Wolfgangskrypta in die Basilika übertragen. Bis zum 24. Juni werden heuer täglich Gottesdienste zu Ehren des Bistumspatrons gefeiert. Höhepunkt bildet die Priesterweihe im Dom St. Peter (Beginn 08:30 Uhr) am letzten Tag der Wolfgangswoche. (CNA Deutsch)

Bischof Voderholzer: „Papst verzichtet auf lehramtliche Entscheidungen“

Bischof VoderholzerREGENSBURG – Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg hat eine erste Stellungnahme zum nachsynodalen Schreiben „Amoris Laetitia“ veröffentlicht. CNA dokumentiert den vollen Wortlaut.

Für die Zukunft der Welt und der Kirche

Mit dem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben „Amoris laetitia“ (AL) über die Liebe in der Familie schließt Papst Franziskus die synodalen Beratungen der letzten beiden Jahre zum Thema „Ehe und Familie in der Welt von heute“ ab. Er verzichtet auf lehramtliche Entscheidungen in strittigen Fällen (vgl. AL 3) und fordert eine Intensivierung der kirchlichen Begleitung von Paaren vor und nach der Eheschließung, besonders in schwierigen Situationen (vgl. AL 307). Er möchte christlichen Familien eine Hilfe anbieten, die Größe und Schönheit ihrer Ehe und ihrer Familie tiefer zu erkennen. Leitend ist die Überzeugung: „Das Wohl der Familie ist entscheidend für die Zukunft der Welt und der Kirche.“ (AL 31)

Hymne auf die von Gott geschenkte Liebe

„Amoris laetitia“ ist ein werbendes, einladendes Schreiben, eine Hymne auf die von Gott geschenkte Liebe. Es finden sich darin weder Pauschalurteile noch Pauschallösungen. Ich hoffe sehr, dass die Kapitel zwei und drei, die in neuer und frischer Weise die biblischen und lehrmäßigen Grundlagen der ehelichen Liebe erinnern, gelesen und verinnerlicht werden. Selbstverständlich nimmt der Heilige Vater besonders auch die Situationen in den Blick, wo Menschen an den Idealen zu scheitern drohen oder gescheitert sind. Es sei der Wunsch der Kirche, so der Papst, „jede einzelne und alle Familien zu begleiten, damit sie den besten Weg entdecken, um die Schwierigkeiten zu überwinden, denen sie begegnen“ (AL 200). Die zentralen Begriffe des Schreibens spiegeln dieses Anliegen wieder: Begleitung, Unterscheidung, Integration, Nähe und Reifung.

Gliederung des Schreibens

Das Schreiben ist in neun Kapitel gegliedert. Das erste Kapitel widmet sich den Grundlagen von Ehe und Familie, die in der Heiligen Schrift gelegt werden. Das zweite Kapitel betrachtet die heutige Situation der Familie. Daran knüpft der Heilige Vater einige Grundaussagen der kirchlichen Lehre über Ehe und Familie, an die er erinnern möchte. Die Kapitel vier und fünf beinhalten ein Loblied auf die Liebe, von der tagtäglich gelebten Liebe bis hin zur Frucht der Liebe in der Geburt eines Menschen. In den Kapiteln sechs und sieben bietet Papst Franziskus pastorale Perspektiven, die dem Aufbau von stabilen Familien nach dem Plan Gottes dienen sollen und Hinweise für die Erziehung der Kinder geben wollen. Das achte Kapitel beinhaltet die Fragen von Paaren und Familien, die nicht gänzlich dem Plan Gottes entsprechen. Abschließend formuliert das neunte Kapitel Leitlinien für eine Ehespiritualität.

Schwerpunktsetzung des Papstes

Zentral nennt der Heilige Vater die beiden Kapitel vier und fünf, die er besonders den Ehepaaren zur Lektüre empfiehlt (vgl. AL 6 und 7). Sie beschreiben ausgehend vom Hohenlied der Liebe (1 Kor 13) die eheliche Liebe in ihren vielfachen Facetten und Herausforderungen. Die von Gott geschenkten Kinder werden als Frucht der ehelichen Liebe angesehen. Dem Heiligen Vater ist es ein Anliegen die Lehrentwicklung der vergangenen Jahrzehnte zu bündeln. Er stellt die Kernpunkte des Zweiten Vatikanischen Konzils, der Enzyklika „Humanae vitae“ Pauls VI., der „Theologie des Leibes“ des heiligen Johannes Paul II., und der Enzyklika „Deus caritas est“ von Benedikt XVI. in einer Sprache dar, die dem Menschen ins Herzen spricht.

Besonders intensiv diskutiert:  Gender, Homosexualität und wiederverheiratete Geschiedene

Klare Aussagen finden sich hinsichtlich der Gender-Theorien (vgl. AL 56). Der Papst spricht ein klares Bekenntnis aus zur schöpfungsmäßigen Geschlechterpolarität: Der Mensch ist von Gott als Mann und Frau geschaffen. Eine eindeutige Absage erteilt der Heilige Vater in Übereinstimmung mit der Bischofssynode allen Plänen, die Verbindungen gleichgeschlechtlicher Paare der Ehe gleichzustellen. Dabei betont er erneut, dass in der Kirche und von der Kirche niemand wegen seiner homosexuellen Orientierung diskriminiert werden darf und er fordert die Familien von homosexuellen Menschen auf, sorgsam zu vermeiden […], ihn in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen“ (AL 250).

Die Betroffenen werden sich sicher fragen, was denn nun aus den Diskussionen über die Zulassung zur Kommunion von wiederverheirateten Geschiedenen geworden ist. Wie hat der Papst denn nun entschieden? Papst Franziskus ändert an der bisherigen Lehre nichts. Er schreibt „Familiaris consortio“ angesichts einer noch komplexer gewordenen Situation fort. Kardinal Lorenzo Baldisseri, der Generalsekretär der Bischofssynode sagt dazu: „AL bietet ihnen [den wiederverheirateten, geschiedenen Gläubigen] die Garantie, dass die Kirche und ihre Diener sich um ihrer und ihrer konkrete Situation annehmen. AL möchte erreichen, dass sie sich als Teil der Kirche wissen und fühlen. Sie sind – wie der Text sagt – nicht exkommuniziert (AL 243). Selbst wenn sie nicht voll am sakramentalen Leben der Kirche teilnehmen können, werden sie ermutigt, sich aktiv am Leben der Gemeinschaft zu beteiligen.“ Die Seelsorger sollen sich ihrer annehmen und mit ihnen gemeinsam einen „Weg der persönlichen Reifung“ (AL 312) gehen. Für die Kirche hält er aber auch fest: „Wichtiger als eine Seelsorge für die Gescheiterten ist heute das pastorale Bemühen, die Ehen zu festigen und so den Brüchen zuvorzukommen.“ (AL 307)

Ehe- und Familienseelsorge im Bistum Regensburg neu aufgestellt sogenannten „irregulären Situation“ befindet und diese in einem gemeinsamen Weg mit der Kirche klären will, eine im Bistum Regensburg wollen wir beides tun. Ich garantiere jedem, der sich in einer individuell abgestimmte und selbstverständlich kostenlose Beratung und Betreuung. Dies kann durch den Ortspfarrer, einen anderen Geistlichen oder durch unsere speziell geschulten Mitarbeiter in den Ehe-, Familien und Lebensberatungsstellen, die in allen Regionen des Bistums tätig sind, geschehen. Zudem hat das Bistum Regensburg bereits im Jahr 1989 die Gemeinschaft „Familien mit Christus“ als Geistliche Gemeinschaft anerkannt. Ihr geht es darum, einen Dienst für die Erneuerung und Stärkung von Ehen und Familien als Zellen geistlichen Lebens zu leisten. Seit dem vergangenen Jahr gibt es im Bischöflichen Seelsorgeamt einen eigenen Familienseelsorger, der in diesem Jahr zum ersten Mal zu einem diözesanen Familientag einlädt
– Herzliche Einladung an alle Ehepaare und Familien am 10. Juli 2016 zum Schloss Spindlhof zu kommen! –
Wir haben zwei Referentinnen angestellt, die im Rahmen des Programms „MFM – My fertility matters – Meine Fruchtbarkeit zählt“ die „Theologie des Leibes“ in die Schulen tragen. Und bereits seit den 1970er Jahren wird die Ehevorbereitung mit dem verpflichtenden Brautleutetag im Bistum Regensburg großgeschrieben und immer weiter verbessert. Hier können wir in den kommenden Jahren sicher noch einiges tun. Die beste Ehevorbereitung beginnt natürlich im Kindesalter mit einer Erziehung, die die wahre Größe der menschlichen Liebe aufzeigt.

Ich möchte schließen mit Papst Franziskus, der am Ende seines Schreibens die Vorläufigkeit der Welt und die christliche Perspektive auf die Vollendung in der Ewigkeit eröffnet, wenn er uns aufruft:
„Gehen wir voran als Familien, bleiben wir unterwegs!
Was uns verheißen ist, ist immer noch mehr.
Verzweifeln wir nicht an unseren Begrenztheiten,
doch verzichten wir ebenso wenig darauf,
nach der Fülle der Liebe und der Communio zu streben,
die uns verheißen ist.“ (AL 325) (CNA Deutsch)

Ernennungen: Regensburger unter sich

Prof. Dr. Rudolf VoderholzerPapst Franziskus hat den Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer zum Mitglied der vatikanischen Glaubenskongregation ernannt. Das wurde an diesem Mittwoch bekannt. Die Kongregation wird von Voderholzers Vorgänger auf dem Regensburger Bischofsstuhl, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, geleitet. Im Gespräch mit Radio Vatikan meinte Voderholzer, Müller habe ihm schon angedeutet, dass die Glaubenskongregation einen weiteren deutschen Theologen gut gebrauchen könne, und auch Papst Franziskus sehe das so. Er wolle jetzt mal sehen, wieviel zusätzliche Arbeit das für ihn mit sich bringen werde. Auch Müllers Vor-Vorgänger war Wahl-Regensburger: Joseph Ratzinger, jetzt der emeritierte Papst Benedikt XVI. Voderholzer gibt Ratzingers gesammelte Schriften heraus. Weitere Mitglieder der Glaubenskongregation wurden an diesem Mittwoch der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und der Erzbischof von Posen in Polen, Stanislaw Gadecki. (rv)