Bestätigt: Papstreisen in den Kaukasus

ArmenienPapst Franziskus wird Ende Juni nach Armenien reisen. Das kündigte der Vatikan an diesem Samstag offiziell an. Die Visite vom 24. bis 26. Juni komme auf Einladung des orthodoxen Patriarchen Karekin II., der Staatsspitze und der katholischen Kirche zustande. Bei einem Gottesdienst in Rom hatte der Papst im vergangenen Jahr die Armenier-Verfolgung vor hundert Jahren als „Völkermord“ bezeichnet; das hatte zeitweise zu einer Belastung der Beziehungen zwischen dem Vatikan und der Türkei geführt.

Auch eine weitere Reise von Franziskus in frühere Sowjetrepubliken im Kaukasus wurde an diesem Samstag offiziell angekündigt. Sie wird den Papst vom 30. September bis zum 2. Oktober nach Georgien und Aserbaidschan führen. Auch im Fall von Georgien und Aserbaidschan liegen Einladungen des orthodoxen Patriarchen, der staatlichen Führung und der katholischen Kirche vor.

Alle drei Kaukasus-Republiken sind nach dem Fall des Eisernen Vorhangs bereits von Papst Johannes Paul II. besucht worden. Die Ortskirchen in Armenien und Georgien gehören zu den ältesten und traditionsreichsten der Welt. (rv)

Bolivien: Webseite zum Papstbesuch

BolivienDie Bischöfe haben eine Webseite für den bevorstehenden Papstbesuch eröffnet: franciscoenbolivia.org wird auf Spanisch alles Relevante über die Reise vom kommenden Juli bieten. In einer Woche startet auch entsprechende Info-Arbeit in den sozialen Netzwerken. Franziskus will außer Bolivien auchParaguay und Ecuador besuchen. Es wird die erste Reise des lateinamerikanischen Papstes, die ausdrücklich der Kirche auf seinem Heimatkontinent gilt. Als Franziskus kurz nach seiner Wahl 2013 Brasilien besuchte, galt das in erster Linie dem dort stattfindenden kirchlichen Weltjugendtag. (rv)

Papst verabschiedet sich aus Castel Gandolfo

Papst Benedikt XVI. hat sich am Freitagabend von den Angestellten seiner päpstlichen Residenz in Castel Gandolfo verabschiedet. Wie der Papst bei dieser Gelegenheit erläuterte, erwarten die Weltkirche in den kommenden Monaten große Herausforderungen:

„Ich denke an meinen in Kürze stattfindenden Besuch in Loreto, mit dem ich an die Pilgerfahrt erinnern möchte, die der Selige Johannes XXIII vor 50 Jahren zu diesem Marienheiligtum unternommen hat, um das Zweite Vatikanische Konzil der Fürsorge der Gottesmutter anzuvertrauen; ich denke dabei auch an die Bischofssynode, die über die Neuevangelisierung im Heute in der Kirche und in der Welt nachdenken wird; und schließlich – am 50. Jahrestag nach Beginn des Zweiten Vatikanischen Konzils – an die Eröffnung des Jahres des Glaubens, das ich ausgerufen habe, um jedem Menschen dabei zu helfen, sein Herz und sein Leben Christus und dem Heilswort zu öffnen."

Der Papst sprach zu seinen Angestellten wie zu einer großen Familie, in deren Schoß er sich geborgen fühlte. Gleichzeitig verwies er aber auch auf die Vergänglichkeit der diesseitigen Freuden:

Alles geht vorbei in dieser Welt! Jede Sache, die einen Beginn hat, auch die schönste und beste, trägt unvermeidlich in sich auch ihren eigenen Schluss. Das gilt auch für die ruhige und ungetrübte Zeit, die ich hier im wunderschönen Rahmen von Castel Gandolfo mit euch verbracht habe. Hier habe ich zum wiederholten Mal ein familiäres und herzliches Klima erleben können. Einen herzlichen Gruß an alle Angestellten und ihre Familien!"

An diesem Samstagvormittag hat sich der Papst nochmals von allen Bürgern Castel Gandolfos verabschiedet – in der kleinen Stadt in den Albaner Bergen, die während der Sommermonate regen Zulauf erhält und zu einer richtigen „Papststadt" wird, kehrt nun für eine Weile wieder die gewohnte Ruhe und Beschaulichkeit ein. Ab Montag wird der Papst im Vatikan zurück erwartet.
(rv)