Portugal: Nächste Woche kommt der Papst

Vor zehn Jahren wurden die Seherkinder von Fatima selig gesprochen – diesen Jahrestag begeht der Papst nächste Woche in Portugal. Auf seiner 15. Auslandsreise seit der Papstwahl besucht Benedikt Mitte Mai vor allem Fatima, den Ort der Marienerscheinungen von 1917; weitere Stationen sind Lissabon und Porto. Vatikansprecher Federico Lombardi machte jetzt vor Journalisten klar, dass der Papst ein besonderes Interesse an Fatima hat:
„Das ist ein Marienwallfahrtsort, mit dessen Geschichte sich Benedikt XVI. sehr ausführlich beschäftigt hat, auch persönlich, auf theologisch-spirituelle Weise. Fatima ist für ihn ein Ort, an dem sich der Blick weitet für eine Meditation über die Geschichte.“
Maria hatte in Fatima u.a. den Ersten Weltkrieg, aber auch die „Bekehrung Russlands“ vorhergesagt. Kardinal Joseph Ratzinger, der heutige Papst, hat im Jahr 2000 das so genannte „Dritte Geheimnis von Fatima“ veröffentlicht – und auf das Papstattentat von 1981 hin gedeutet. Die Kugel dieses Attentats auf Papst Johannes Paul II. ist in die Krone der Marienfigur von Fatima eingebaut. An seinen Vorgänger im Petrusamt will Benedikt nächste Woche in Fatima besonders erinnern, kündigt Lombardi an. Ansonsten erhofft er sich von einer Reise aber auch eine Ermutigung für das krisengeplagte Portugal: „Darum haben die Bischöfe zusammen mit dem Papst das Motto gewählt: Zusammen vorangehen in der Hoffnung. Das soll für das ganze portugiesische Volk gelten.“
Der Papst selbst hat an diesem Mittwoch seine Vorfreude auf die am Dienstag beginnende Portugalreise bekundet. Er sei „sehr glücklich“, dass er das Land besuchen könne“, sagte er in portugiesischer Sprache. Es handelt sich um den 5. Besuch eines Papstes in Fatima. Der erste Besuch erfolgte durch Paul VI., die weiteren drei waren Visiten von Johannes Paul II. (rv)