Die Papstreise nach Myanmar und Bangladesch im Detail

Der Vatikan hat an diesem Dienstag das detaillierte Programm der Papstreise nach Myanmar und Bangladesch veröffentlicht. Demnach hält der Papst auf seiner knapp einwöchigen Staats- und Pastoralreise vom 26. November bis 2. Dezember 2017 zehn Ansprachen und eine Predigt, trifft neben Angehörigen der christlichen Minderheit buddhistische Mönche und leitet ein interreligiös-ökumenisches Friedenstreffen. Zudem sind Begegnungen mit Staats- und Regierungschefs geplant. Ein Treffen mit den muslimischen Rohingya oder ein Besuch der Region Rakhine ist in dem offiziellen Programm nicht vorgesehen. Beide Länder gerieten aufgrund ihres Umgangs mit der Minderheit zuletzt in die Kritik, der Papst hatte sich mehrmals öffentlich solidarisch mit den Rohingya erklärt.

Am 28. November trifft der Papst in Myanmars Hauptstadt Naypyidaw Staatspräsident Htin Kyaw, am Nachmittag spricht er dort mit der Außenministerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi und hält eine Ansprache an Vertreter von Politik und Gesellschaft.

Am 29. November feiert Franziskus in Rangun seine erste öffentliche Messe, begegnet dem obersten Rat der buddhistischen Mönche und katholischen Bischöfen des Landes.

Zu Beginn seiner zweiten Reiseetappe in Bangladesch will Franziskus an der nationalen Gedenkstätte in Savar zunächst Märtyrern des Unabhängigkeitskriegs 1971 gedenken und in in der Hauptstadt Dhaka den „Vater der Nation“, Scheich Mujibur Rahman (1920-1975) ehren. Anschließend wird Franziskus von Staatspräsident Abdul Hamid empfangen und hält eine Ansprache vor Vertretern von Politik und Gesellschaft.

Am 1. Dezember feiert der Papst eine Messe mit Priesterweihe unter freiem Himmel. Ferner leitet er ein interreligiös-ökumenisches Friedenstreffen und spricht mit Premierministerin Scheich Hasina Wajed in der Vatikanbotschaft sowie den katholischen Bischöfen des Landes in einem Priesterwohnheim.

Zum Abschluss der Reise stehen am 2. Dezember Begegnungen mit Klerikern und Ordensleuten sowie mit Jugendlichen auf dem Programm. Privat will der Papst auch ein Heim Mutter Teresas besuchen, das sich vor allem um Straßenkinder in einem Elendsviertel kümmert. In Rom zurückerwartet wird Franziskus am späten Abend des 3. Dezember. (rv)