Italien: Wiederaufbau ein Jahr nach dem Erdbeben

Ein Jahr nach dem Erdbeben in Mittelitalien, das fast 300 Menschen das Leben gekostet hat, arbeitet die Caritas zusammen mit lokalen Organisationen am Wiederaufbau in der Region. Die Italienische Bischofskonferenz setzt sich dafür ein, die zerstörten Städte und Dörfer wieder bewohnbar zu machen. 2016 verfügte die Caritas über 26 Millionen Euro Spendengelder, zwei Drittel davon wurden direkt für Nothilfe, Wiederaufbau oder soziale Projekte verwendet.

Einzelne Caritasgruppen sind Partnerschaften mit Orten in der Region eingegangen. Unter anderem engagiert sich die Caritas für die Einrichtung von Multifunktionsräumen, die für religiöse Feiern, kulturelle Ereignisse oder Versammlungen genutzt werden können. In der Diözese Rieti wurden bereits 45 Wohneinheiten an Familien übergeben. (rv)

Kardinal Tettamanzi r.i.p

Kardinal Dionigi Tettamanzi ist tot. Der frühere Erzbischof von Mailand, einer der bekanntesten italienischen Kirchenführer, ist an diesem Samstag im Alter von 83 Jahren an Krebs gestorben. Tettamanzi stand von 2002 bis 2011 an der Spitze der Mailänder Kirche, die mit rund fünf Millionen Katholiken die größte Diözese Europas und eine der bedeutendsten der katholischen Welt ist.

Mit seinem Tod zählt das Kardinalskollegium jetzt noch 223 Mitglieder. Von ihnen sind 121 jünger als 80 Jahre und dürften somit an einer Papstwahl teilnehmen.

Als Buchautor und mit Stellungnahmen zu aktuellen Fragen hat sich Tettamanzi über die Grenzen Italiens hinaus einen Namen gemacht. Seit 1989 war er Bischof – zunächst von Ancona, später von Genua, 2002 schließlich in Mailand. 1998 machte ihn der heilige Papst Johannes Paul II. zum Kardinal. 2011 war Tettamanzi in den Ruhestand gegangen. (rv)