Vatikan: Schweizergarde wird wieder jünger

Die päpstliche Schweizergarde macht eine Verjüngungskur: Am kommenden 6. Mai schwören 40 neue Rekruten den Eid auf Papst Franziskus, wie die Garde am Mittwoch mitteilte. Damit sind mehr als ein Drittel der 110 Mann starken Militäreinheit Rekruten. Im vergangenen Jahr legten 23 junge Schweizer den vatikanischen Fahneneid ab, in den Jahren davor jeweils zwischen 30 und 40. Die päpstliche Wachtruppe hatte sich zuletzt stärker um neue Rekruten bemüht. Schweizergardisten müssen einen Schweizer Pass haben sowie ledig, katholisch und mindestens 19 Jahre alt sein. Verpflichtend ist überdies der Besuch der Rekrutenschule der Schweizer Armee. Wie die Schweizergarde weiter mitteilte, handelt es sich in diesem Jahr um die ersten Gardisten, die vorab eine einmonatige Ausbildung bei der Tessiner Kantonspolizei absolviert haben. (rv)

Malteser-Orden: Vatikan hebt offenbar Reiseverbot für Matthew Festing auf

VATIKANSTADT – Der Vatikan hat offenbar das Reiseverbot für den zurückgetretenen Großmeister des Malteser-Ordens, Fra‘ Matthew Festing, zurückgenommen.

Das berichtet der Vatikanist Edward Pentin des „National Catholic Register“ (NCR). Fra‘ Festing wird nun offenbar zum Großen Staatsrat am 29. April nach Rom reisen.

Ein Grund für die Kehrtwende des Vatikans sei, dass Festings Abwesenheit als Professritter die Wahl seines Nachfolgers ungültig gemacht hätte, schreibt Pentin unter Berufung auf Quellen im Orden.

Meldungen über eine „Missachtung des Reiseverbots“

Die Rücknahme des Reiseverbots, von der Pentin berichtet, wirft ein neues Licht auf Meldungen der Nachrichten-Agentur „Reuters“ sowie einiger Journalisten am gestrigen Donnerstag abend: Diese hatten gemeldet, Fra‘ Festing reise „in Missachtung des päpstlichen Reiseverbots“ nach Rom.

Wie berichtet hatte der von Papst Franziskus bestellte Sonderbeauftragte, Erzbischof Angelo Becciu, in einem Brief dem ehemaligen Großmeister verboten, zur Wahl seines Nachfolgers zu kommen. Dabei berief sich der Delegat auf den Papst.

Pentin hat beim NCR das Schreiben vom 15. April veröffentlicht, in dem das Reise-Verbot ausgesprochen wurde.

Der Vatikanist bewertete das – nun offenbar wieder aufgehobene – Reiseverbot als überraschend, weil Quellen im Orden zufolge Festing, der auf Anweisung von Franziskus im Januar zurücktrat, weiterhin sehr beliebt sei und sogar wiedergewählt werden könnte.

Der Papst habe zudem bereits gesagt, dass er eine Wiederwahl Festings akzeptieren würde, so Pentin weiter; somit werteten einige Mitglieder des Ordens das Reiseverbot als Versuch, den ehemaligen Großmeister daran zu hindern, Einfluß auf die Wahl eines neuen Großmeisters zu nehmen.

Zum Zeitpunkt der Wahl am kommenden Samstag befindet sich Papst Franziskus auf Ägyptenreise. (CNA Deutsch)