Einbrecher in Kloster auf Madagaskar vergewaltigen Schwestern und deutsche Helferin

ANTANANARIVO – Bei einem bewaffneten Raubüberfall auf ein Kloster auf Madagaskar haben die Täter offenbar eine deutsche Helferin und vier Schwestern vergewaltigt.

Wie örtliche Medien berichten, drangen offenbar rund ein Dutzend Männer in der Nacht vom vergangenen Freitag auf Samstag in das Kloster der Schwestern Unserer Lieben Frau von Salette ein, plünderten die Unterkünfte und vergewaltigten fünf Frauen. Ein herbei geeilter Mann, der sich den Tätern entgegen stellte, wurde zusammengeschlagen, hieß es.

Polizeikräfte haben 25 Menschen in Gewahrsam genommen und verhören diese, berichtet „Newsmada“.

Die Madagassische Bischofskonferenz verurteilte die Tat als „abscheulicher Akt des Barbarismus“. Der Staat müsse die Menschen besser vor marodierenden Banditen schützen, forderte der Vorsitzende der Konferenz, Erzbischof Desire Tsarahazana von Toamasina, laut einem Bericht von „L’Express“.

Die Täter flohen mit rund 6.000 Euro in Bargeld sowie Laptops, Tablets und Mobiltelephonen. Das deutsche Opfer soll mittlerweile das Land verlassen haben.

Das Kloster der Salettinerinen befindet sich in Antsirabe, der drittgrößten Stadt der vor Mosambik im Indischen Ozean gelagerten Insel . (CNA Deutsch)

Müller: „Benedikt XVI. wird in Geschichte eingehen“

 „In kleinem Kreis“ wird der emeritierte Papst Benedikt XVI. seinen 90. Geburtstag feiern – und dabei wird am Ostermontag, einen Tag nach dem runden Geburtstag, sicher auch Gerhard Ludwig Müller nicht fehlen. Der Kardinal ist Nachfolger Joseph Ratzingers im Amt des Präfekten der vatikanischen Glaubenskongregation, und kaum jemand kennt Benedikts Schriften so gut wie er.

„Ich habe schon einiges geschrieben über ihn und bin auch Herausgeber der Gesammelten Werke: 16 Bände.“ Das sagte der deutsche Kurienkardinal im Gespräch mit Radio Vatikan. „Die Ausgabe ist schon weit vorangeschritten. Wer beim Zustandekommen dieser Ausgabe beteiligt ist oder wer sie in den jeweiligen Sprachen gelesen hat, der weiß, dass Papst Benedikt ein großer, bedeutender Theologe ist und dass er dieses theologische Wissen, diese Erfahrung eingebracht hat in sein Pontifikat. Und dass er mit einem bedeutenden Pontifikat auch in die Geschichte eingehen wird – unabhängig davon, was die eine oder andere interessierte Stimme theologischer Herkunft von sich gibt. Aber die Beurteilung der Kriterien in Geschichte und Theologie sind eben andere, und hier kommt es bei jedem Pontifikat darauf an, wie jemand mit der eigenen Person die Sendung und den Auftrag annimmt, der ihm in der Person des heiligen Petrus von Christus selber übertragen worden ist.“

„Benedikts Rücktritt ist nicht wie der eines Ministers“

In den letzten Jahrhunderten wurde gemeinhin nach dem Tod eines Papstes die Bilanz seines Pontifikats gezogen. Doch mit dem Papst aus Deutschland verhält es sich anders: Er lebt, hat sich aber vor vier Jahren aus dem Petrusdienst zurückgezogen. Wir fragten Kardinal Müller, wie sich denn das Pontifikat Benedikts unter dem Blickwinkel des jetzigen, argentinischen Pontifikats beurteilen lasse.

„Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten, weil wir keine vergleichbaren geschichtlichen Kategorien haben… Wenn Benedikt XVI. auf die Ausübung des Primats verzichtet hat und, auf Deutsch gesagt, zurückgetreten ist von diesem Amt, dann ist das ja nicht so, wie wenn ein Präsident eines Staates oder ein Minister zurücktritt, sodass sein Amt der Vergangenheit angehört. Sondern das ist ja auch eine persönliche Beauftragung durch Christus, die jetzt auf diese Weise nicht mehr ausgeübt wird, da wir jetzt einen neuen, anderen Papst haben. Aber Benedikt hat das eben auch so definiert, dass er gerade als emeritierter Papst durch das Gebet und durch sein Wohlwollen dem päpstlichen Auftrag und der Sendung bleibend verbunden ist. Ich glaube auch, dass gerade durch sein Erbe in der Theologie und auch in seinem päpstlichen Lehramt er weiterhin noch wesentliche Orientierung bietet für das Verständnis des katholischen Glaubens.“

Ganze Glaubenskongregation wird gratulieren

Es sei „schön für ihn und für uns“, dass der Geburtstag des emeritierten Papstes dieses Jahr auf den Ostersonntag fällt, urteilt Kardinal Müller – auch wenn an einem solchen Tag natürlich „keine große Gratulations-Tour“ stattfinden könne. „Jedenfalls werden wir ihm von der ganzen Glaubenskongregation aus schreiben, Glückwünsche aussprechen, alles Gute und Gottes Segen wünschen für den Weg, so wie Gott ihn für ihn bestimmt hat.“ (rv)