Mexikanischer Kardinal spricht sich klar gegen Homo-„Ehe“ aus

Suarez_IndaMEXIKO-STADT – Der Erzbischof von Morelia, Kardinal Alberto Suárez Inda, hat den Präsidenten Mexikos, Enrique Peña Nieto, scharf dafür kritisiert, Homo-„Ehe“ und Adoption durch Homosexuelle auf nationaler Ebene anerkennen zu wollen. Er mahnte, diese Maßnahmen würden die Familie und den sozialen Frieden angreifen.

In einer Pressekonferenz am 18. Mai hob Kardinal Suárez Inda hervor, dass „eine Ehe zwischen Mann und Frau, mit der Möglichkeit Kinder zu zeugen, nicht das gleiche sei, wie eine Verbindung oder Lebensgemeinschaft, die zwischen zwei Personen gleichen Geschlechtes besteht.“

„Ein anderes, allgemein anerkanntes Prinzip ist jenes, das Recht auf Frieden der anderen zu respektieren. Die Jungen und Mädchen haben das Recht einen Papa und eine Mama zu haben. Wenn man dieses Recht angreift, riskiert man die Harmonie der Familie, die das Fundament des sozialen Friedens ist“ erklärte er.

Am 17. Mai hatte der Präsident Mexikos angekündigt, dass er eine Reform der Konstitution und des bürgerlichen Gesetzbuches des Landes befördern würde, damit auf nationaler Ebene die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Personen anerkannt werde, mittels eines Vorschlags, der auch Adoptionen von Seiten der Homosexuellen erlaube.

Der Vorschlag von Peña Nieto erntete heftige Kritik seitens der mexikanischen Bischofskonferenz (CEM) und der Bevölkerung, die in weniger als 24 Stunden mehr als 36.000 Unterschriften dagegen gesammelt hat.

Der mexikanische Präsident befindet sich am Tiefpunkt seiner Beliebtheit. Laut einer Umfrage, die die mexikanische Tageszeitung Reforma alle vier Monate durchführt, befinden nur 30 Prozent die Amtsführung Peña Nietos für gut. Das ist der niedrigste Prozentsatz für einen mexikanischen Regierenden seit 1995.

Mit Amoris Laetitia gegen Schwächung der Familie

Mit Verweis auf das apostolische Schreiben Amoris Laetitia von Papst Franziskus hob der Erzbischof von Morelia hervor: „Niemand kann meinen, die Familie als natürliche, auf die Ehe gegründete Gemeinschaft zu schwächen, sei etwas, das der Gesellschaft zugutekommt.“

In dem Schreiben betont der Heilige Vater, dass „die Partnerschaften zwischen Personen gleichen Geschlechts, zum Beispiel, nicht einfach mit der Ehe gleichgestellt werden können“.

Der mexikanische Kardinal bekräftigte seinen Respekt und die Achtung „aller Personen, ohne Unterschied von Herkunft, religiösen Überzeugungen, politischer Ausrichtung oder sexueller Identität“ und präzisierte, „meine einzige Intention ist es, die Ehe und das Leben zu verteidigen, die Familie als Basis der Gesellschaft zu verteidigen.“

„Ein gutes und gerechtes Gesetz muss als Grundlage und Absicht immer haben, die Harmonie und den Frieden zu stärken, unter Achtung der Unterschiede und Rechte der Personen“ erklärte er.

Der Erzbischof betonte, er „sei nicht einverstanden mit der Meinung des Herrn Präsidenten“ und verwies darauf, dass sein neuer Vorschlag „ihn Wählerstimmen in seiner Qualifikation als demokratischer Präsident kosten kann.“

„Ich glaube, dass er sich von einer bestimmten Strömung unter Druck setzen lässt, aber es scheint mir nicht, dass er die Bürger gebührend angehört hat“ fügte er hinzu.

Kardinal Suárez Inda wies auch darauf hin, dass es „menschliche Gesetze gibt, denen wir uns in unserem Gewissen nicht beugen müssen, denn ich glaube, zuerst kommt das Naturgesetz und die Gewissensfreiheit, die weiterhin ein Menschenrecht ist.“

„Die Wahrheit verteidigen ist keine Homophobie“

Der Bischof von San Cristóbal de las Casas, Monsignore Felipe Arizmendi Esquivel, kritisierte ebenfalls den Vorschlag von Peña Nieto und betonte, dass es keine Homophobie sei, die Wahrheit zur Ehe zu verteidigen.

„Das hat nichts mit Homophobie zu tun! Viel Respekt für diejenige, die eine andere sexuelle Ausrichtung haben, sei es aufgrund einer eigenen Entscheidung oder persönlicher Vorlieben oder als Folge ihrer Kindheit oder wegen einem Trend in ihrer Umgebung. Aber wir können nicht umhin, das zu verkünden, was zu unserem Glauben gehört oder das anzuprangern, was die Menschen und die Gesellschaft schädigt“ erklärte er in einer kürzlichen Mitteilung.

Monsignore Arizmendi Esquivel erinnerte daran, dass die Kirche immer – und nicht nur für die Gläubigen – betont habe, dass „eine echte Ehe nur aus einem Mann und einer Frau besteht, die sich lieben und die für die Zeugung von neuem Leben offen sind.“ (CNA Deutsch)

Vatikan: Kardinal Calcagno bleibt gelassen

CalcagnoVatikan-Kardinal Domenico Calcagno zeigt sich gelassen angesichts von Vorwürfen, er habe in seiner Zeit im Bistum Savona schlecht gewirtschaftet. Er warte auf die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft und verweise darauf, dass er Savona im Juli 2007 verlassen habe, heißt es in einer Mitteilung des vatikanischen Pressesaals. Die ihm zur Last gelegten Unregelmäßigkeiten betreffen ein Institut, das Kirchengelder zur Finanzierung von Priestern verwaltet und das durch Investitionen in Immobilien Verluste in Millionenverlust gemacht haben soll. Aufgefallen sei die Misswirtschaft bei einer Überprüfung der Bilanzen aus dem Jahr 2009. Im Vatikan leitet Calcagno seit 2011 die Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls, APSA. Die Vorwürfe betreffen nicht sein Wirken im Vatikan, betont die Mitteilung des Pressesaals. (rv)

Vatikan/Frankreich: Kardinal Barbarin spricht mit dem Papst

barbarinPapst Franziskus hat am Freitag Kardinal Philippe Barbarin in Audienz empfangen. Der Primas von Frankreich und Erzbischof von Lyon ist unlängst wegen seines Umgangs mit Missbrauchsfällen in Kritik geraten. Er wird beschuldigt, von pädophilen Übergriffen durch Priester gewusst und nicht angemessen reagiert zu haben. Mitglieder der französischen Regierung verlangten seinen Rücktritt. Anfang der Woche hatte Franziskus derartige Forderungen gegen den 65-jährigen Erzbischof jedoch zurückgewiesen. Im Interview der französischen Zeitung „La Croix“ sprach sich Franziskus dafür aus, den Abschluss der staatlichen Ermittlungen abzuwarten. Nach seinen Erkenntnissen habe Barbarin die notwendigen Maßnahmen zur Aufklärung der Fälle ergriffen, so der Papst. (rv)

Vatikan: Neue Ordensgemeinschaften brauchen stets Billigung aus Rom

Kardinal ParolinNeu entstehende Institute geweihten Lebens brauchen in Zukunft auch dann eine Billigung durch den Heiligen Stuhl, wenn sie einzig auf Bistumsebene gegründet werden. Diese Weisung gab am Freitag das vatikanische Staatssekretariat aus. Sie dient nach Erklärung von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin dazu, das Entstehen neuer diözesaner Ordensgemeinschaften ohne hinreichende Prüfung ihrer geistlichen Eigenschaften zu unterbinden. Papst Franziskus habe die Entscheidung nach einer Prüfung der Sachlage durch den Päpstlichen Rat für die Gesetzestexte getroffen. Die Weisung tritt am 1. Juni in Kraft. (rv)