Vatikan: Erstmals Untersekretär für Güterverwaltung APSA

VatikanPapst Franziskus hat einen Untersekretär für die vatikanische Güterverwaltung APSA bestimmt. Er berief den aus der Diözese Tarent stammenden Priester Giuseppe Russo an diese neu geschaffene Stelle. Die APSA fungiert seit der Umgestaltung der vatikanischen Wirtschaftsangelegenheiten als eine Art Zentralbank für den Vatikanstaat und den Heiligen Stuhl. Im Gegenzug hatte Franziskus jene Abteilung der APSA, die bis dahin für die Verwaltung der vatikanischen Immobilien zuständig war, herausgelöst und dem neu geschaffenen Wirtschaftssekretariat unter Kardinal George Pell angegliedert. Giuseppe Russo war bisher bei der Italienischen Bischofskonferenz für die Verwaltung kirchlicher Immobilien verantwortlich. Der Untersekretär ist Teil der meist dreiköpfigen Führungsebene einer päpstlichen Behörde. (rv)

Italien/Libanon: Anima-Kirche erhält Charbel-Reliquie

Santa Maria dell AnimaDie Kirche der deutschsprachigen Katholiken in Rom, Santa Maria dell´Anima, erhält eine Reliquie des libanesischen Heiligen Charbel. An diesem Freitag um 18 Uhr zelebriert Kardinal Bechara Boutros Rai, der Patriarch von Antiochien, anlässlich der feierlichen Übergabe in der Anima eine Heilige Messe im maronitischen Ritus. Die Knochenreliquie ist ein Geschenk des Kollegs Mar Abda des Maronitenordens der Heiligen Jungfrau Maria im Libanon. Sie erhält ihren Platz in einem der Altare der Kirche, an dem zugleich ein permanentes „Friedenslicht für den Libanon und den Nahen Osten“ entzündet wird.

Charbel Makhlouf ist ein maronitischer Mönch des 19. Jahrhunderts, den Papst Paul VI. erst selig und schließlich 1977 heiligsprach. Er führte in einer Einsiedelei des Klosters Annaya ein asketisch strenges Büßerleben und wurde schon zu Lebzeiten wie ein Heiliger verehrt. (rv)

Neuer Gardekaplan: Katechese zu Barmherzigkeit geplant

Gardekaplan Thomas WidmerDer neue Kaplan der Schweizer Garde ist 32 Jahre alt, kommt aus dem Bistum Chur, kennt aber Rom schon sehr gut und auch den Vatikan. Thomas Widmer studierte unter anderem an der Päpstlichen Universität Santa Croce in Rom Philosophie sowie Theologie. Am 12. Dezember 2015 hatte Papst Franziskus den Priester des Bistums Chur zum neuen Kaplan der Schweizer Garde ernannt. Mario Galgano hat ihn in der Kaserne der Garde im Vatikan getroffen.

„Am 1. Januar habe ich mit der neuen Aufgabe begonnen. Offiziell wurde ich am 3. Januar mit einer Heiligen Messe eingesetzt.“

Sie haben ja den Vatikan schon als Student gekannt. Wie haben Sie die Ernennung aber aufgenommen und sich dabei gefühlt?

„Das kam überraschend, denn zuerst dachte ich, meine Studien hier in Rom zu beenden und so schnell wie möglich in die Schweiz zurück zu kehren. Ich freue mich natürlich auf die neue Aufgabe. Es ist selbstverständlich eine Ehre und gleichzeitig auch eine Herausforderung. Ich habe bereits mit meinen Vorgängern gesprochen, da sie den Vatikan besser als ich kennen.“

Sie haben schon früher in Rom gelebt und hier studiert. Ist das von Vorteil und welches Bild hatten Sie von der Schweizer Garde, gerade als sie als Studierender in unmittelbarer Nähe zu den Gardisten wohnten?

„Zum einen ging ich immer durch den Eingang Petriniano und so konnte ich immer wieder mit einzelnen Gardisten sprechen. Ich wurde manchmal für die Aushilfe bei den Gottesdiensten in der Gardekappelle angefragt. Und so habe ich die Schweizergarde kennengelernt. Das ist sicher von Vorteil für meine jetzige Aufgabe, da viele mich bereits von früher her kennen.“

Was sind denn eigentlich die Aufgaben eines Kaplans der Schweizergarde?

„Er feiert die Heilige Messe für die Gardisten und die Familien. Er macht sonntags jeweils eine Runde auf den Dienstposten, um mit den Gardisten zu sprechen. Er organisiert auch kulturelle Anlässe und ist seelsorgerlich tätig, hält Katechesen usw.“

Jemand, der die Schweizer Garde nicht kennt, wie soll er sich das Gardeleben im 2016 vorstellen?

„Die Schweizer Garde kann vielleicht den Anschein geben, nur eine Touristenattraktion zu sein. Das ist sie aber nicht, denn sie ist für die Sicherheit des Papstes zuständig. Daraufhin wird auch gearbeitet.“

Wie sind denn die Beziehung zu Papst Franziskus?

„Die sind sehr gut.“

Welche Projekte haben Sie vor?

„Es ist ja das Jahr der Barmherzigkeit und das ist auf jeden Fall das Thema. Es geht um Katechesenreihen zu diesem Thema.“ (rv)