Vatikan: Konferenz sucht christliche Antwort auf Verfolgung

ChristenverfolgungWorin bestehen fünfzig Jahre nach der Konzilserklärung „Dignitatis Humanae“ heute die größten Bedrohungen für die Religionsfreiheit? Dieser Frage will vom 10. bis 12. Dezember eine hochkarätige internationale Konferenz in Rom nachgehen. Sie findet an der Päpstlichen Universität Urbaniana statt und wurde u.a. von der Georgetown-Universität von Washington organisiert. Gesucht wird laut Presse-Ankündigung nach einer „christlichen Antwort auf die Verfolgung“ von Christen in vielen Teilen der Welt. Unter den Teilnehmern sind der vatikanische „Außenminister“ Erzbischof Paul Richard Gallagher, der UNO-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit Heiner Bielefeldt und der chaldäische Patriarch Louis Raphael Sako aus dem Irak. (rv)

 

Turkson bei COP-21: „Wir dürfen nicht blind bleiben“

Kardinal TurksonDie ethische Orientierung für das Gemeinwohl und Solidarität müsse die Menschheit vereinen: „Wir dürfen nicht blind bleiben.“ Kurienkardinal Peter Turkson pochte in seinem Vortrag auf die Verantwortung aller Menschen. Der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden wies mehrmals auf die Bedeutung der Umweltenzyklika des Papstes hin und appellierte an alle Menschen: „Wir haben nur ein zu Hause, ein gemeinsames zu Hause, und wir müssen alle dafür sorgen.“ Der Klimawandel könne nicht von einzelnen Staaten limitiert werden. Die Herausforderungen, denen sich die Welt stellen müsse, seien „komplex“ und „erschreckend“, da neben vielen anderen Bereichen die Sektoren Finanzen, Technologie und Umweltwissenschaften zu berücksichtigen seien, so Turkson. Dialog könne Veränderungen und Vertrauen bei den Verhandlungen schaffen.

Der Vatikan hatte im Vorfeld der Klimakonferenz COP-21 in Paris mehrmals betont, dass die Erwartungen an den Gipfel hoch seien. Ein Scheitern der Konferenz wäre eine Katastrophe für die Menschheit, so Papst Franziskus. Eine Delegation des Heiligen Stuhls nimmt an COP-21 teil und bringt vor allem die Perspektiven aus Laudato si in die Diskussion ein. Die Umweltenzyklika wurde vom Papst dezidiert mit Blick auf den Klimagipfel geschrieben. Franziskus fordert, „die Auswirkungen des Klimawandels zu lindern, die Armut zu bekämpfen und die Menschenwürde zum Blühen zu bringen“. (rv)