Afrikanische Studenten sollen nach Afrika zurück kehren

Kardinal FiloniAfrikanische Priester sollen nicht in Europa bleiben, sondern nach ihren Studien in ihre Länder zurück kehren. Das sagte der Präfekt der Missionskongregation des Vatikan, Kardinal Fernando Filoni, bei einer Predigt im Kolleg Sankt Paulus in Rom. Als Studenten seien sie von ihren Bischöfen nach Rom geschickt worden, deswegen sollten sie nicht die ökonomischen Vorteile Europas oder Nordamerikas genießen, sondern zu ihren Bischöfen und Kirchen zurück kehren, so Kardinal Filoni zu den anwesenden Studenten. Ihre Heimatkirchen bräuchten sie, um die pastorale Arbeit aufzubauen und zu unterhalten. Er insistiere, dass nicht die europäischen, sondern ihre Heimatkirchen von ihrer Ausbildung in Rom profitierten, betonte der Kardinal, der im Vatikan für die Kirchen der früher „Missionsgebiete“ genannten Länder verantwortlich ist. Allein Rom finanziere im Augenblick 500 Studenten, darunter Priesteramtskandidaten als auch Ordensleute. Die Menschen, die für diesen Zweck spendeten, wollten die Kirchen vor Ort unterstützen, so Filoni, das sollten die Studierenden respektieren. (rv)

Elf Stunden in Bosnien

Bosnien HerzegowinaPapst Franziskus hat seine eintägige Reise nach Sarajevo beendet. Am Samstagabend bestieg er um ca. 20.30 Uhr – mit mehr als einstündiger Verspätung im Programm – auf dem internationalen Flughafen der bosnischen Hauptstadt die Alitalia-Maschine in Richtung Rom. Verabschiedet wurde er vom kroatischen Mitglied der Dreier-Präsidentschaft von Bosnien-Herzegowina, Dragan Covic. Reden wurden nicht gehalten; stattdessen unterhielt sich ein gelöst wirkender Franziskus mit Kindern in der Landestracht.

„Mir vama“, „Der Friede sei mit euch“ war das Motto der achten Auslandsreise von Papst Franziskus gewesen. Zwanzig Jahre nach Ende des Bürgerkriegs rief er in Sarajevo zur inneren Aussöhnung der früheren Kriegsparteien auf. Der Vatikan ist ausgesprochen zufrieden mit dem Verlauf der Visite. Die Katholiken – fast alle von ihnen Kroaten – stellen nur etwa elf Prozent der Bevölkerung von Bosnien-Herzegowina. Der hl. Papst Johannes Paul II. hatte Sarajevo 1997 zwei Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs besucht; außerdem reiste er 2003 in den serbischen Teil der Föderation. (rv)