D: Ulrich Neymeyr neuer Bischof von Erfurt

© Bistum Mainz

© Bistum Mainz

Erfurt hat einen neuen Bischof. Papst Franziskus hat Ulrich Neymeyr auf den seit fast zwei Jahren leeren Bischofsstuhl berufen. Die Ernennung wurde an diesem Freitagmittag zeitgleich in Erfurt und in Rom bekannt gegeben. Neymeyr ist 57 Jahre alt und war seit 2003 Weihbischof in Mainz. Der gebürtige Wormser folgt in Erfurt auf Bischof Joachim Wanke, der vor knapp zwei Jahren seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen eingereicht hatte. Das ostdeutsche Bistum mit gut 150.000 katholischen Christen, die überwiegend im Eichsfeld leben, wurde seither vom Erfurter Weihbischof Reinhard Hauke als Diözesan-Administrator geleitet. (rv)

Debatte über Ehe und Familie

HochzeitIn den italienischen Medien ist eine Debatte über die Themen der bevorstehenden Bischofssynode im Gang. Im Oktober tritt im Vatikan eine Synode zum Thema Ehe und Familie zusammen, ein Jahr darauf – im Oktober 2015 – sollen auf einer weiteren Synode auch konkrete Schlußfolgerungen gezogen werden. Die Debatte in italienischen Medien, an der sich auch Kardinäle beteiligen, dreht sich vor allem um die Frage, ob Menschen, die nach einer Scheidung wieder heiraten, zur Kommunion zugelassen werden dürfen. Das ist ihnen nach jetzigem Kirchenrecht verwehrt. Ein Nein zur Wiederzulassung sagen nach Medienberichten fünf Kardinäle in einem Buch, das am 1. Oktober in Italien und den USA veröffentlicht wird: Es sind die Kardinäle Gerhard Ludwig Müller, Raymond Leo Burke, Walter Brandmüller, Velasio De Paolis und Carlo Caffarra. Müller ist Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation.

Der frühere Präsident des vatikanischen Ökumene-Rats, Kardinal Walter Kasper, mahnt in der Tageszeitung „Il Mattino“, es dürfe auf der Synode keinen „ideologischen Krieg“ geben. Kasper wörtlich: „Die Lehre der Kirche steht gar nicht zur Debatte, aber sie lässt sich vertiefen, sie ist nicht abgeschlossen.“ Es gehe um die „Anwendung der Lehre auf komplizierte Situationen“. „Zielscheibe von Polemiken“ sei gar nicht er, sondern letztlich Papst Franziskus. Kardinal Kasper hofft, „dass die Synode zu einem ernsthaften und ruhigen Meinungs- und Gedankenaustausch führen wird“. (rv)