Papst: Rom durch Petrus und Paulus Bezugspunkt der Kirche

PetrusRom ist nach Worten von Papst Franziskus durch die Anwesenheit der Apostel Petrus und Paulus und durch ihr Martyrium zum Bezugspunkt der Weltkirche geworden. Die Stadt habe diesen Rang nicht durch die Macht des Kaiserreichs erhalten, sondern „sofort und spontan" durch das Martyrium und durch das Zeugnis der Apostelfürsten für Christus. Das sagte Franziskus an diesem Samstagmittag beim Angelusgebet im Vatikan. Zuvor hatte er dort zum römischen Patronatsfest Peter und Paul eine Messe gefeiert. Dieser Tag sei ein Festtag nicht nur für die Kirche von Rom, sondern für die Universalkirche, betonte Franziskus.

Ein Ave Maria für den orthodoxen Patriarchen Bartholomaios I. und seine Kirche

Einen besonderen Gruß richtete Franziskus an den orthodoxen Patriarchen Bartholomaios I., der zum Patronatsfest eine hochrangige Delegation in den Vatikan entsandt hatte. „Beten wir für ihn und für seine Kirche", forderte Franziskus die Gläubigen auf dem Petersplatz auf. Dann sprach er mit ihnen gemeinsam ein Ave Maria. Weiter erinnerte der Papst daran, dass der Apostel Andreas, der Patron Konstantinopels, ein Bruder des Petrus war. Andreas habe sogar als erster Jesus kennengelernt und dann auch seinen Bruder zu ihm geführt. (rv)

Weltweite Kollekte: Peterspfennig

VatikanplatzAm Sonntag wird in allen Kirchengemeinden der Welt traditionsgemäß der so genannte Peterspfennig entrichtet. Die Erlöse der Kollekte an diesem Tag kommen direkt dem Heiligen Stuhl und den von ihm finanzierten wohltätigen Initiativen zugute. Neben kirchlichen Einrichtungen, Geistlichen und Ordensleuten in besonderen Schwierigkeiten werden mit der Kollekte, die stets um das Hochfest der Apostel Petrus und Paulus stattfindet, auch humanitäre Hilfsinitiativen und soziale Projekte des Papstes gefördert. Die Einführung des Peterspfennigs geht auf eine Initiative der Angelsachsen gegen Ende des 8. Jahrhunderts zurück: Nach ihrer Bekehrung fühlten sie sich dem Bischof von Rom in besonderer Weise verbunden und wollten ihm einen jährlichen Beitrag zukommen lassen. Heute wird die Kollekte weltweit durchgeführt. (rv)

Vatikan bestätigt Ermittlungen gegen APSA-Rechnungsprüfer

Pater Lombardi PressekonferenzDer Heilige Stuhl hat den italienischen Behörden bei den laufenden Ermittlungen gegen einen früheren Rechnungsprüfer der vatikanischen Güterverwaltung APSA „volle Bereitschaft" zur Zusammenarbeit versichert. Das gab Vatikansprecher Federico Lombardi in einer Presseerklärung am Freitagmorgen bekannt.

Der frühere Rechnungsprüfer des APSA, Nunzio Scarano, sei bereits vor über einem Monat von seinem Dienst bei der APSA ordnungsgemäß suspendiert worden, nachdem seine Vorgesetzten von Ermittlungen gegen ihn erfahren hatten, so Lombardi. Die Römische Kurie sehe die Suspendierung von Angestellten vom Dienst vor, gegen die eine Strafverfolgung eingeleitet worden sei, erklärte Lombardi. Der Heilige Stuhl habe von den italienischen Behörden allerdings noch keine Anfragen bezüglich Scarano erhalten. Man sei aber zur Zusammenarbeit bereit. Auch die vatikanische Finanzaufsichtsbehörde (AIF) habe sich der Frage angenommen und werde, wenn nötig, ihrer Kompetenzen gemäß tätig werden, so Lombardi weiter.

Nunzio Scarano ist an diesem Freitag zusammen mit zwei weiteren Personen im Zusammenhang mit Untersuchungen der italienischen Staatsanwaltschaft verhaftet worden. Im Zentrum der Ermittlungen gegen den früheren Rechnungsprüfer der vatikanischen Güterverwaltung stehen – laut Angaben italienischer Medien – undurchsichtige Geschäfte mit einer Immobilienfirma in Salerno. Die Tageszeitung „Il Messaggero" hatte im Kontext der Suspendierung Scaranos vom Verdacht auf Geldwäsche gesprochen.

Mediale Verwirrung um Scarano

Italienische Agenturen hatten am Freitagmorgen derweil berichtet, dass die Staatsanwaltschaft wegen Betrug und Korruption im Umfeld der Vatikanbank IOR gegen den Erzbischof von Salerno ermittele und dieser festgenommen worden sei. Das süditalienische Erzbistum wies dies umgehend zurück. Es handele sich um eine Verwechslung, teilte es am Freitag auf seiner Internetseite mit. Der in den Meldungen genannte Scarano sei fälschlich als Erzbischof von Salerno bezeichnet worden. Erzbischof sei jedoch Luigi Moretti. Gegen ihn würden keinerlei Ermittlungen geführt. (rv)