Vatikan: Vatikanbank veröffentlicht demnächst seinen Jahresbericht

Ernst_von_FreybergDie Vatikanbank „Istituto per le Opere di Religione" (IOR) will demnächst ihren Jahresbericht veröffentlichen. Das gab der Präsident des IOR, Ernst von Freyberg, bei einem Treffen mit Bankangestellten bekannt. Dabei handle sich jedoch nicht um die Bilanzen der Vatikanbank, präzisierte der vatikanische Medienberater Greg Burke am Mittwoch laut der Nachrichtenagentur „Kipa". Die Internetseite, auf der der Jahresbericht veröffentlicht werden soll, soll bis Ende des Jahres erstellt sein. Freyberg gab derweil weiter bekannt, dass ein neues, international zertifiziertes Institut mit der Beratung der Bank beauftragt worden sei, um sicherzustellen, dass sämtliche internationale Standards gegen Geldwäsche eingehalten würden. Bislang hat das vatikanische Geldinstitut seine Geschäftstätigkeit nicht offengelegt. Im vergangenen Jahr gab es allerdings erstmals einige Eckdaten bekannt. (rv)

Vatikan/Schottland: Kardinal O´Brien verlässt das Land

obrienKardinal Keith Patrick O’Brien wird Schottland verlassen. Das hat der emeritierte Erzbischof von St. Andrews und Edinburgh nach Absprache mit Papst Franziskus beschlossen, wie aus einer Note des vatikanischen Pressesaals von diesem Mittwoch hervorgeht. Der Kardinal werde sich einige Monate zum Gebet und zur geistlichen Erneuerung zurückziehen, heißt es weiter in der Erklärung. Die Gründe für diese Entscheidung seien die gleichen, wie vor wenigen Monaten, als der Kardinal nicht am Konklave teilgenommen hatte. Er hatte sich öffentlich für sein Verhalten gegenüber Seminaristen entschuldigte, die er in 1980er Jahren sexuell belästigt hatte. Die weitere Zukunft des Kardinals werde mit dem Heiligen Stuhl abgestimmt. (rv)

Franziskus kündigt Reise nach Sardinien an

SardinienPapst Franziskus will nach Sardinien reisen, um das Heiligtum von Bonaria in Cagliari zu besuchen. Dies gab der Papst an diesem Mittwoch überraschend während der Generalaudienz auf dem Petersplatz bekannt. In seiner Ansprache an die italienischsprachigen Pilger sagte Franziskus:
„Liebe Freunde, ich danke Euch von Herzen für eure Anwesenheit und ich vertraue Euch und Eure Gemeinden der Fürsprache der Heiligen Jungfrau an, die ihr mit dem Namen ‚Madonna von Bonaria’ verehrt. Dazu will ich Euch noch ankündigen, dass ich vorhabe, ihren Wallfahrtsort in Cagliari zu besuchen."

Unter dem Applaus der Pilger ergänzte Franziskus, dass auch der Zeitpunkt seines Besuches auf Sardinien schon fast sicher feststehe: Sehr wahrscheinlich werde er im September nach Cagliari reisen.

„Zwischen der Stadt Buenos Aires und Cagliari gibt es aufgrund einer historischen Begebenheit eine innige Verbindung: Als die Stadt Buenos Aires gegründet wurde, da wollte der Gründer sie Stadt der Heiligen Dreifaltigkeit nennen. Doch die Seefahrer, die ihn in die Stadt gebracht hatten, kamen aus Sardinien, und sie wollten, dass die Stadt nach der Jungfrau von Buon Aria benannt wurde. Es gab eine lange Auseinandersetzung und Verhandlungen – mit dem Ergebnis, dass die Stadt nach der Heiligen Dreifaltigkeit benannt werden sollte und der Hafen nach der Jungfrau von Buon Aria. Das war aber alles viel zu lang, und am Ende sind nur diese zwei Worte übrig geblieben: Buon Aria, Buenos Aires – das ist Eurer Madonna gewidmet."

Die Madonna von Bonaria ist die Patronin der Seefahrer und die höchste Schutzheilige von Sardinien. Auch Franziskus‘ Vorgänger, Papst Benedikt XVI., hatte während seines Pontifikates den bekannten Marienwallfahrtsort besucht: Benedikt war im September 2008 anlässlich seines Pastoralbesuches in Sardinien zum Heiligtum von Bonaria gereist. (rv)