Dialog mit den Piusbrüdern braucht Durchhaltevermögen

Der Umgang mit der Piusbruderschaft brauche „Geduld, Ernsthaftigkeit und Durchhaltevermögen". So heißt es in einer offiziellen Stellungnahme der päpstlichen Kommission Ecclesiae Dei zum Dialog mit der Bruderschaft. Der Vatikan veröffentlichte den Text an diesem Freitag.
Damit reagiert die Kommission auf die Antwort der Bruderschaft vom 6. September, in der diese ankündigt, für eine angemessene Reaktion auf die Vorschläge des Vatikans mehr Zeit für Reflexion und Studium zu benötigen. Der Vatikan habe durch die Kommission nach drei Jahren des Dialoges über die Lehre der Kirche und insbesondere über Fragen zu einigen Dokumenten des Zweiten Vatikanischen Konzils im Juni ein Dokument vorgelegt, das eine Normalisierung der Beziehungen in Aussicht stellt. Im Augenblick warte der Vatikan auf eine Antwort, so die offizielle Stellungnahme.
Die Kommission Ecclesia Dei betont, dass der Vatikan für die Versöhnung bereits entscheidende Schritte getan habe, unter anderem durch die Zulassung der außerordentlichen Form des Ritus der Messe und durch die Aufhebung der Exkommunikation der vier Bischöfe der Piusbruderschaft.

Hintergrund
Im Juni hatte Papst Benedikt XVI. den US-amerikanischen Kurienerzbischof Joseph Di Noia zum Vizepräsidenten der Kommission ernannt, Präsident ist seit seiner Bestellung zum Präfekten der Glaubenskongregation ebenfalls seit Juni Erzbischof Gerhard-Ludwig Müller. Bereits bei der Ernennung Di Noias wie auch in der an diesem Samstag veröffentlichten Note betont der Vatikan den Versöhnungswillen mit der Piusbruderschaft von Seiten des Vatikans. (rv)

Papst ernennt Mitglieder von ‚Cor Unum’ und ‚Rat für interreligiösen Dialog’

  Papst Benedikt XVI. hat an diesem Samstag weitere Mitglieder des Päpstlichen Rates ‚Cor Unum’ und des Päpstlichen Rates für interreligiösen Dialog ernannt. Im Päpstlichen Rat ‚Cor Unum’, der beispielsweise humanitäre Hilfsaktionen des Heiligen Stuhls organisiert, sind unter anderen der Präsident des Deutschen Caritasverbands, Peter Neher, sowie Kardinal Óscar Andrés Kardinal Rodríguez Maradiaga, Erzbischof von Tegucigalpa in Honduras und Präsident der Caritas International. Ein weiteres der neun vom Papst ernannten ‚Cor Unum’-Mitglieder ist Tarcisius Isao Kikuchi, Bischof von Niigata in Japan und Vizepräsident von Caritas International für Asien.

Außerdem ernannte Benedikt XVI. an diesem Samstag 14 Mitglieder im Päpstlichen Rat für interreligiösen Dialog. Unter ihnen sind: Kardinal Fernando Filoni, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, der Lateinische Erzbischof von Bagdad (Irak), Jean Benjamin Sleiman, und Erzbischof Rino Fisichella, Präsident des Päpstlichen Rates für Neuevangelisiserung. (rv)