Vatikansprecher Lombardi: „Der Papst fühlt sich gut“

Nach dem ersten Treffen mit Jugendlichen zieht Vatikansprecher Federico Lombardi eine erste Bilanz. Das Gespräch führte Mario Galgano.

Pater Lombardi, wie fühlt sich der Heilige Vater hier in Madrid?

"Der Heilige Vater ist sehr zufrieden, er sieht, wie viele junge Leute und mit welchem Enthusiasmus sie da sind. Ich glaube, dass der Zweck des Weltjugendtages wirklich erreicht wird. Er hat auch seine persönliche message schon gegeben. Ich glaube, dass diese Rede zu den jungen Universitätsprofessoren besonders persönlich war und diese Synthese Glaube und Vernunft , Liebe und Glaube, im Leben der ganzen Persönlichkeit sehr wichtig sei. Dieses sind Themen, die wir in seinem Pontifikat schon öfters gehört haben. Aber im Kontext mit 100 000 jungen Leuten sehen wir, wie wichtig diese Themen für die Zukunft sind. Der Papst sieht das und ist zufrieden, seinen Dienst hier zu tun."

Wie fühlt sich der Papst bei der Hitze?

"Ich glaube, dass das Problem mit der Hitze nicht so hart war. Das war vielleicht gestern Abend bei der Ankunft. Aber sonst geht das ziemlich, glaube ich. Er ist noch nicht so furchtbar alt."
(rv)

WJT: Johannes von Avila wird Kirchenlehrer

Papst Benedikt XVI. wird den spanischen Theologen und Prediger Johannes von Avila zum Kirchenlehrer erheben. Das kündigte er am Samstag am Ende der Messe mit Seminaristen in der Almudena-Kathedrale von Madrid an. Johannes von Avila, gestorben 1569 und Autor mehrerer theologischer Schriften, war 1970 heiliggesprochen worden.

Ein Termin für die Erhebung zum Kirchenlehrer für den Spanier steht allerdings noch nicht fest, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi. Dieser Akt werde feierlich im Petersdom erfolgen. Die Ehrung von Johannes von Avila erfolge eher mit Rücksicht auf seine spirituellen Schriften, weniger wegen seiner theologischen Werke. Lombardi erinnerte an eine Parallele zu Therese von Lisieux (1873-97).

Die Erhebung zum Kirchenlehrer ist eine hohe und seltene Auszeichnung. Zuletzt empfing sie eben Theres von Lisieux 1997; Papst Johannes Paul II. hatte die Ehrung für die französische Ordensfrau damals ebenfalls bei einem Weltjugendtag, in Paris, angekündigt. Die feierliche
Proklamation erfolgte wenige Monate später im Vatikan. (rv)