Lombardi: „Wir haben keine Angst vor Protesten“

Der Papst und seine Begleiter bereiten sich intensiv auf den Weltjugendtag vor – das sagte Vatikansprecher Federico Lombardi an diesem Freitag. Nächste Woche ist es soweit: mehrere hunderttausend Jugendliche werden zusammen mit dem Papst in Madrid beten, singen und Messe feiern. Man wolle dabei auch an Jugendliche denken, die große Sorgen haben, sagte Lombardi.

„An der Kreuzweg-Andacht am Freitagabend werden deshalb auch junge Arbeitslose teilnehmen. Das ist ein Zeichen, das die Organisatoren des Weltjugendtages geben wollten. Aber auch jungen Behinderten wird ein besonderer Platz beim Weltjugendtag eingeräumt."

Nicht alle sind freilich glücklich mit der Papstreise in das krisengeschüttelte Spanien. In der Redaktion von Radio Vatikan trafen an diesem Freitag Hunderte Ketten-E-Mails ein, in denen Kritiker ihrem Protest Ausdruck verliehen. Auch Demonstrationen in Madrid sind angekündigt. Lombardi versichert: Der Vatikan nimmt das gelassen.

„Es ist selbstverständlich, dass jeder eine andere Meinung hat. Das respektieren wir und wir haben keine Angst vor Protesten. Mir scheint aber eines wichtig zu sein: der Papst geht nach Spanien, um eine positive Botschaft an die Jugend zu übermitteln. Der Weltjugendtag soll ein fröhliches Fest für alle sein." (rv)

Vatikan/D: Papst informiert sich über den Dialogprozess in der kath. Kirche

Mehrere deutsche Bischöfe werden den Papst am Samstag über den Stand des Dialogprozesses in der katholischen Kirche informieren. Nach Castelgandolfo reisen der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, der Münchner Kardinal Reinhard Marx sowie die Bischöfe von Osnabrück und Essen, Franz-Josef Bode und Franz-Josef Overbeck. Nach der Begegnung will die Bischofskonferenz eine Erklärung abgeben. Das Gespräch mit Papst Benedikt hatte Zollitsch kurz vor dem ersten Dialog-Kongress am 8. und 9. Juli in Mannheim angekündigt. Zu dieser Auftaktveranstaltung waren 300 Vertreter aus Diözesen, Orden, Hochschulen und Verbänden zusammengekommen, um über die Lage und die Zukunft der Kirche zu debattieren. (rv)