Vatikan: Zwei Blutreliquien von Johannes Paul II.

Bei der Seligsprechungsfeier von Johannes Paul II. werden zwei Blutreliquien zur Verehrung durch die Gläubigen ausgestellt. Das gab der vatikanische Pressesaal an diesem Dienstag bekannt. Der erste Behälter wird am Sonntag bei der Seligsprechung den Gläubigen vorgestellt und danach im Sakrarium des Liturgiebüros der Päpste aufbewahrt. Das zweite Blutreliquiar wird dem Kinderkrankenhaus Bambin Gesù in Rom überreicht.
Das Blut wurde wenige Tage vor dem Tod des Papstes entnommen und dem Bambin Gesù für eine eventuelle Bluttransfusion anvertraut. Das Blut befinde sich weiterhin in flüssiger Form, da nach der Blutentnahme eine bestimmte chemische Mischung beigefügt wurde, so die Vatikan-Note. Insgesamt gibt es vier Blutreliquiare. Die beiden anderen Behälter besitzt der ehemalige Privatsekretär und jetzige Krakauer Erzbischof, Kardinal Stanislaw Dziwisz. Bei der Seligsprechung durch Papst Benedikt auf dem Petersplatz werden zwei Ordensfrauen die Blutreliquie des Papstes tragen: die Französin Marie Simon-Pierre, die auf Fürsprache Johannes Pauls von ihrem Parkinson-Leiden genas, und die Polin Tobiana Sobodka, die als eine der Haushälterinnen des Papstes in seiner Wohnung im Apostolischen Palast wirkte. (rv)

China: Festnahmen

Die Polizei Chinas hat an Ostern etwa 20-30 Christen festgenommen. Die Gemeinde wollte sich in Shouwang im Nordosten Beijings zur Feier der Osternacht versammeln. Wie die Agentur Reuters meldet, ist das Osterfest aber für die meisten der etwa 10 Millionen Christen Chinas ohne Zwischenfälle vor sich gegangen. Die festgenommene Gemeinde wird von der chinesischen Regierung nicht anerkannt, sie wollte Ostern im Freien und damit öffentlich feiern. Obwohl Vertreter versichert hatten, dass sie keinerlei politisches Programm verfolgten, hätten die Sicherheitskräfte die in ihren Augen unerlaubte Versammlung aufgelöst und die Gemeinde festgenommen. (rv)