Kardinal Maradiaga zur Hilfe für Japan

 Seit der größten Katastrophe in der Geschichte Japans sind mehr als eine halbe Million Menschen ohne Heim und feste Bleibe. Viele der Obdachlosen müssen die Nächte bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in Notunterkünften verbringen. Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga ist Präsident von Caritas Internationalis. Anlässlich des Kongresses „Treffpunkt Weltkirche", der gestern in Würzburg zu Ende gegangen ist, haben wir mit dem Kardinal über unsere Pflicht zu helfen gesprochen.
„Wir haben die Informationen über Japan von der lokalen Caritas bekommen. Die Caritas in Japan wächst ja stetig. Nur leider ist die Diözese, die am schwersten vom Tsunami verwüstet worden ist, die Diözese jenes Bischofs, der neuer Präsident von Caritas Asien ist. Allein schon deshalb sind wir verpflichtet, so viel wie möglich zu tun, um ihnen zu helfen. Ich habe Leute sagen hören, Japan sei reich, die können sich selbst helfen. Das ist aber kein christliches Kriterium. Wir fragen nicht, wer reich ist und wer nicht. Wir fragen: Wer leidet? Und das machen wir, weil wir Katholiken sind. Es ist unser Glaube, der uns zum Helfen bringt. Und daher rufen wir von der Caritas Internationalis dazu auf, Japan zu helfen." (rv)

Kard. Koch: „Situation in Libyen äußerst tragisch“

 In Libyen haben die westlichen Truppen in der Nacht auf Montag eine zweite Angriffswelle gestartet. Das meldet Reuters. Die deutsche Regierung lehnt weiterhin eine Beteiligung an dem Einsatz ab. Eine offizielle Stellungnahme des Vatikans für oder gegen einen Einsatz gibt es bisher nicht. Der Papst rief am Sonntag beim Angelusgebet zum Schutz der Zivilbevölkerung auf. Der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch befürwortet einen internationalen Einsatz in Libyen, solange das Ziel eines solchen Vorhabens der Schutz der lokalen Bevölkerung sei. Das sagt er gegenüber Radio Vatikan an diesem Montag:
„Ich finde die Situation in Libyen äußerst tragisch. Vor allem bewegt mich die Hilflosigkeit der internationalen Staatengemeinschaft, diesem Phänomen entgegenzuwirken. Jetzt hat man versucht, zumindest ein Flugverbot durchzusetzen. Das kommt aber zu spät. Es ist ein großes Ärgernis, wie die ganze Welt zuschaut, wie ein Diktator sein eigenes Volk umbringt. Das zeigt aber einmal mehr, dass wir glauben, klug zu sein, indem wir die Vergangenheit beurteilen, doch unklug sind, die Zeichen der Gegenwart zu erkennen." (rv)

 

Vaticanhistory: Konklave 1730-neue Seite in VH

In Vaticanhistory wurde die Konklavegeschichte um das Konklave von 1730 erweitert. Lorenzo Kardinal Corsini wurde in diesem Konklave am 12.07.1730 zum Papst gewählt. Aus Dankbarkeit seiner eigenen Kardinalsernennung durch Papst Clemens XI. nannte er sich Clemens XII. (vh)

Zum  >>Konklave von 1730