Großbritannien: Anglikanische Bischöfe wollen übertreten

Fünf Bischöfe der anglikanischen Kirche wollen tatsächlich zur katholischen Kirche übertreten. Das bestätigte jetzt die katholische Bischofskonferenz von England und Wales. Genau ein Jahr nach einer entsprechenden Entscheidung des Papstes setzen die Bischöfe Andrew Burnham, Keith Newton, John Broadhurst, Edwin Barnes und David Silk darauf, dass die katholische Kirche eigene Strukturen für frühere Anglikaner einrichten will. Diese erlauben es ihnen, auch innerhalb der katholischen Kirche bisherige Traditionen zu behalten. Die katholischen Bischöfe wollen nächste Woche über die Schaffung eigener Strukturen für übergetretene Anglikaner beraten; auch Vatikansprecher Federico Lombardi bestätigte von Rom aus entsprechende Überlegungen. Drei der fünf übertrittswilligen Bischöfe leiten anglikanische Bistümer; zwei von ihnen, nämlich Burnham und Newton, sind so genannte „fliegende Bischöfe", die sich um Pfarreien kümmern, welche keine Priesterinnen anerkennen. Zwei weitere der übertrittswilligen Bischöfe sind bereits emeritiert. (rv) 

Vatikan: Kolloquium in Teheran

Spitzenvertreter des Vatikans und des schiitischen Islam treffen sich ab Dienstag in der iranischen Hauptstadt Teheran. Das dreitägige interreligiöse Kolloquium will sich mit dem Thema „Religion und Gesellschaft" aus islamischer wie aus christlicher Sicht beschäftigen. Veranstalter sind der Päpstliche Dialograt unter Kardinal Jean-Louis Tauran und ein Teheraner „Zentrum für interreligiösen Dialog", der von der „Islamischen Kultur- und Beziehungs-Organisation" abhängt. Es ist die siebte Konferenz ihrer Art. Außer Kardinal Tauran reist aus Rom der Sekretär des Dialogrates, Bischof Pier Ligi Celata, an. Die iranischen Katholiken werden durch den chaldäischen Teheraner Erzbischof Ramzi Garmou sowie durch den lateinischen Generalvikar von Isfahan, Francesco Pirisi, vertreten. Die Teilnehmer der Konferenz planen einen Besuch der Stadt Qom, dem Zentrum schiitischer Gelehrsamkeit. (rv)